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Archiv-Artikel

Notstand aufgehoben

QUITO ap ■ In Ecuador hat die Protestbewegung gegen Präsident Lucio Gutiérrez einen ersten Sieg errungen: Das umstrittene Staatsoberhaupt scheiterte am Wochenende mit dem Versuch, die Demonstrationen in der Hauptstadt Quito durch die Ausrufung eines Notstands zu stoppen. Gutiérrez sah sich am Samstagabend gezwungen, den weniger als 24 Stunden zuvor verhängten Notstand wieder aufzuheben. Ungeachtet der Aufhebung der Versammlungsfreiheit hatten schon am Freitagabend wieder Zehntausende gegen den Präsidenten demonstriert. Die Streitkräfte schritten gegen die Kundgebungen nicht ein. Zur Besänftigung der Demonstranten hatte Gutiérrez zuvor den obersten Gerichtshof aufgelöst, der im Mittelpunkt der politischen Krise steht. Die Opposition kritisierte der Gerichtshof müsse zwar aufgelöst werden, aber nicht durch einen illegalen Akt des Präsidenten.