: Notfalls rote Karte für die Grünen
betr.: „Grüner Aufstand für den Frieden“, taz vom 15. 10. 01
Euren Idealismus in allen Ehren. Aber ich glaube, unsere (noch bin ich Mitglied) Spitzenleute verstehen nur noch klare Zeichen. Wenn sie nicht als Minimum auf der Forderung der Aussetzung der Luftangriffe bestehen, so wie’s die UN-Menschenrechtskommission zuerst forderte – notfalls auch um den Preis eines Koalitionsbruchs –, werde ich bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin mit großen Bauchschmerzen die PDS wählen, die sich als einzige Bundestagspartei gegen den Krieg ausspricht. Ich sage nicht, dass die PDS sich als Regierungspartei nicht auch anpassen würde. Zurzeit ist für mich aber nur die Opposition gegen den Krieg wählbar. Also notfalls diesmal: rote Karte für die Grünen. Vielleicht kommt dann die Erkenntnis mindestens beim „Wundenlecken“.
MARKUS STROBL, Berlin
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