: Norwegens Zeitungen dick
Oslo (dpa) – „Ein Jubeljahr für norwegische Zeitungen“ konstatiert Aftenposten für 1997 – die Branche verzeichnet erstaunliche Auflagensteigerungen. Als leuchtendes Beispiel führte die führende Osloer Zeitung sich selbst an: Ihre Ausgaben gewannen jeweils etwa ein Prozent Leser hinzu – im gleichen Maß wuchs der Durchschnitt aller 147 Tageszeitungen des Landes. Seit Anfang der neunziger Jahre war deren Auflage bereits um fast zehn Prozent auf nun 286.000 gestiegen. „Einzigartig für Europa“ nannte der Verband der Zeitungsverleger in Oslo die Entwicklung. Dabei stehen die Norweger schon seit langem mit einer Quote von 1,6 Zeitungen je Haushalt klar an der Spitze der weltweiten Leserstatistik. Zu den Gewinnern im Auflagenkrieg gehören derzeit neben den meisten landesweiten Blättern vor allem die sehr kleinen Lokalzeitungen, von denen es dank eines großzügigen Subventionssystems in Norwegen weit mehr gibt als anderswo. Ihre Zahl steigt sogar noch.
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