: Nordpol: Sekt in the city
Sekt-Einsatz verschafft auch drittklassigen Terminen ein Mega-Medien-Echo. Das hat Bremens Ex-Bürgermeister Peter „Schampus“ Gloystein bewiesen. Findet er Nachahmer? Die taz nennt günstige Gelegenheiten.
Schon wieder Schaumwein in Bremen: Landeschef Henning Scherf empfängt Bundespräsident Horst Köhler. Wie stehen die Chancen?1. Motivlage: Gut. Scherf wurde einst als Anwärter auf Köhlers Amt gehandelt. Neid ist eine starke Triebfeder. Und im eigenen Revier muss Mann dem Rivalen beweisen, wer Herr im Hause ist.2. Rücktrittsrisiko: Nahe null. Das Staatsoberhaupt gilt als sanfter Dulder, der auch fadenscheinige Ausreden akzeptiert: Japans Regierung ließ ihn bei seiner Visite „wegen protokollarischer Zwänge“ im Stau schmoren. Köhler quittierte mit Sparkassen-Lächeln.3. Äußere Umstände: Topp. Scherf pflegt extreme körperliche Nähe zu Gästen – da passt kein Security-Mensch dazwischen. Zudem kann der längste deutsche Ministerpräsident seine Größe ausspielen. Denn: Von oben herab gießt sich’s besser.