: Nordpol: Matrosenmusik
Besinnung ahoi! Ist doch so: Wenn das Schifferklavier an Bord ertönt, ja, da sind die Matrosen so still. Und schon geht es los, das große Sehnen.
Ach damals. Als es noch echte Matrosen gab. Solche lassen sich heute gar nicht mehr finden. Weil: „Matrosen waren seemännisch ausgebildete Mitglieder der Schiffsbesatzung, deren Status aufgrund ihrer Qualifikation dem eines Facharbeiters gleichkam.“ Das Wichtige kommt jetzt: „Die Ausbildung zum Matrosen wurde 1984 eingestellt.“ Das ist der niederschmetternde Befund der Bundesagentur für Arbeit. Ein Warnung also an alle Ausreißer und sonstigen Abenteurer, die da immer noch als Matrose aufs Schiff wollen. Vorbei. Matrosen leben nur noch in den Liedern fort. Und auf Kiribati, dem Inselstaat im Pazifik. Dort nämlich dürfen sich die Absolventen der Seemannsschule (von deutschen Reedern nach deutschem Standard betrieben) nach der Ausbildung und einer anschließenden Seefahrtszeit von zwei Jahren mit allem Recht Matrose nennen.