: Nordpol: Alles muss raus
Das große Wühlen hat begonnen: Im Winterschlussverkauf geht weg, was vorher keiner haben wollte. Die taz nord wühlt mit. Und präsentiert die überflüssigsten Politiker-Statements.
Einen Hochsicherheitstrakt hat Hamburgs Justizsenator Roger „Sterbehilfe“ Kusch (CDU) gestern eröffnet, für die Schwerkriminellen, ach was, die Schwerstkriminellen, die Hamburg tagtäglich produziert. „Das rot-grüne Laisser-faire der vergangenen Jahre“ sei damit beendet, verkündete Kusch stolz. „Konsequenter Vollzug in klaren Strukturen“ setzt der CDU-Senat diesem Wischiwaschi entgegen, wo die Verbrecher auf der Straße herumrennen konnten, während Weicheier von Sozialarbeitern ihnen erfolglos hinterher riefen, sie dürften die Oma jetzt aber nicht massakrieren, das sei irgendwie nicht so gut. Nein, mit diesem Larifari ist es jetzt zu Ende und die gemeingefährlichen Bestien haben ein Zuhause, sogar eins, das laut Kusch eine „architektonische Glanzleistung darstellt“. Was aber das allertollste ist: Endlich hat Hamburg einen Knast, in dem richtig geile Hochsicherheitstrakts-Szenen gedreht werden können. Mit Schießgewehren und gewalttätigen Polizisten und Politikern, die für ihre Karriere über Leichen gehen.