: Nölle: Perschau nur zweite Wahl
■ Gute Wirtschaft- und Finanzpolitik letzte Chance für Bremen
In einem Pressegespräch hat der designierte Bürgermeister Ulrich Nölle darauf hingewiesen, daß der ehemalige Innenminister von Sachsen-Anhalt, Hartmut Perschau, nicht erste Wahl für die Besetzung des Wirtschaftsressorts gewesen sei. Nölles Favorit war der Bürgerschaftsabgeordnete und Betriebswirt Wolfgang Schrörs. „Leider stand er wegen der starken Beanspruchung durch seine Firma nicht für dieses Amt zur Verfügung. Schrörs wäre natürlich unser Wirtschaftsund Fachmann gewesen, weil er in allen Bereichen exzellent informiert ist.“ Dennoch hält Nölle Perschau für einen kompetenten Mann in diesem Ressort.
Das Wirtschaftsressort ist neben dem von ihm besetzten Finanzressort für Nölle entscheidend für das Überleben Bremens als Stadtstaat. In erster Linie müssen nach seinen Worten die Investitionen gesichert sein. „Wir wollen beweisen, daß wir eine bessere Politik machen als die Ampelkoalition. Und wir wollen beweisen, daß eine gute Politik auch eine gute Sozialpolitik ist, weil damit ein Wirtschaftsaufschwung eingeleitet werden kann, der Arbeitsplätze schafft ... “
Nölle sieht in der Großen Koalition die letzte Chance für Bremen. „Wir sind in dieser Koalition und in dieser wirtschaftlich und finanziell schwierigen Situation Bremens zu einem Erfolg verdammt.“ dpa/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen