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Noch mehr Arbeitslose

■ Hamburg wieder mal an der Spitze

Die Situation auf den Arbeitsmärkten im Norden hat sich im Januar vor allem wegen der „üblichen Entlassungen in den saisonabhängigen Wirtschaftszweigen“ wieder zugespitzt. So das Fazit des Landesarbeitsamtes Nord gestern bei der Vorlage des neuen Arbeitsmarktberichts. Während die Lage in Hamburg sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vormonat unverändert problematisch war, machten sich in Schleswig-Holstein und vor allem in Mecklenburg-Vorpommern die positive wirtschaftliche Entwicklung bemerkbar.

Im Vergleich zu allen anderen Bundesländern ist die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg am stärksten gestiegen. Ende Januar waren 78.400 Menschen arbeitslos gemeldet, 6600 oder 9,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gegenüber Dezember 1994 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 4400 oder sechs Prozent, dies sei – so das Arbeitsamt – die höchste Zunahme in einem Januar seit 1986. Auffällig sei der Anstieg der Zahl der arbeitslosen Arbeitnehmer im Alter von 20 bis 25 Jahren um 13 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 8,8 Prozent im Januar 1994 auf 9,6 Prozent. Die positiven Konjunkturdaten hätten keine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt eingeleitet, hieß es weiter. Der Personalabbau setzte sich vor allem im Maschinenbau, dem Nahrungs- und Genußmittelgewerbe sowie der Elektrotechnik weiterhin fort.

In Schleswig-Holstein sind jetzt 112.500 Menschen ohne Arbeit. Dies ist ein Anstieg von 8300 oder 7,9 Prozent gegenüber Dezember 1994. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 1 400 Menschen. Die Arbeitslosenquote von 8,9 Prozent entspricht genau dem Bundesdurchschnitt der westlichen Länder. Im Vormonat lag sie bei 8,2 Prozent. dpa

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