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Noch keine heiße Spur

■ Spekulationen um Holst-Fluchthelfer

Seit drei Wochen ist der dreifache Frauenmörder Thomas Holst auf der Flucht, rund 500 Hinweise gingen bislang bei der Polizei ein, eine Sonderkommission „Holst“ wurde gebildet – eine „heiße“ Spur gibt es dennoch nicht. Zunehmend im Mittelpunkt öffentlicher Spekulationen stehen allerdings die Kontakte des 30jährigen zur „Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte (KVPM)“, einer Tarnorganisation der „Scientology“-Sekte, deren Mitarbeiter Holst mehrfach in Ochsenzoll besucht hatten. Dem Stern erzählte jetzt ein 27jähriger Patient des Krankenhauses, KVPM-Mitarbeiter hätten Holst und ihm zugesagt, alles zu tun, um sie aus der Psychiatrie herauszuholen, und ihnen ein „sicheres“ Obdach in der Schweiz oder Österreich angeboten. Klinikleiter Klaus Böhme hält es indes für möglich, daß sich der Patient nur interessant machen will.

„Wir überprüfen alle Kontakte, die Holst in der Klinik hatte – dazu gehört auch die Scientology-Kirche, nicht mehr und nicht weniger“, sagt Polizeisprecher Werner Jan-tosch. Die Polizei geht nach wie vor davon aus, daß Holst bei seiner Flucht Helfer hatte und auch noch hat. Zu konkret laufenden Ermittlungen wollen die Fahnder aus taktischen Gründen nichts sagen.

In der „Soko Holst“ arbeiten 50 Fahndungsspezialisten. An der Jagd nach dem Frauenmörder beteiligen sich unter anderem Beamte der Mordkommission, des Mobilen Einsatzkommandos und der Personenfahndung des Landeskriminalamtes sowie Kripobeamte aus Niedersachsen. lno

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