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■ TREUHANDNACHFOLGENoch keine Entscheidung

Bonn (dpa/vwd) — Die Entscheidung über die Nachfolge des Chefs der Berliner Treuhandanstalt Detlev Rohwedder ist offenbar noch völlig offen. Finanzminister Waigel (CSU), in dessen Zuständigkeit die Neubesetzung fällt, wollte dazu gestern keine Stellungnahme abgeben. Rohwedders Stellvertreterin, die frühere niedersächsische Wirtschafts- und Finanzministerin Birgit Breuel (CDU), lehnte eine Übernahme des Präsidentenamtes ab. Die Privatisierung der rund 8.000 ehemaligen DDR-Staatsbetriebe, die jetzt über die Treuhand in Bundesbesitz sind, sei die „Aufgabe eines Managers, der unternehmerische Erfahrung hat“, sagte Frau Breuel. Sie werde sich dafür einsetzen, daß Rohwedder seinen Vertrag vielleicht doch über das Jahresende hinaus verlängere. Der baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) forderte gestern, die alten DDR-Kombinate ohne Rücksicht auf den Preis abzustoßen. Damit widersprach er indirekt Rohwedder, der noch in dieser Woche vor einem „Dammbruch“ gewarnt hatte.

THÜRINGEN

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