■ Heute in Bremen: Steve Vai: Nix fürs Hasenherz
Heute in Bremen: Steve Vai
Nix fürs Hasenherz
Kenner des Rock'n'Roll würden sich für eine Rasur mit seiner Gitarre extra einen Bart wachsen lassen. Steve Vai kommt heute ins Modernes, ein Mann, der sein Geld als Honorarkraft diverser Hardrocker leicht und laut verdient hat, ohne sich je richtig einkaufen zu lassen. Er half Van Halen-Sänger David Lee Roth auf die Füße und machte David Coverdales Whitesnake mit der Gitarre Feuer unter den Rock: Hier und heute gastiert er mit eigener Band und eigenen Ideen. Das ist, beim heiligen Heino, nichts für Hasenherzen, aber herzerfrischend. Denn Vais Kunst ist groß, wenn Kunst von Können kommt, was beim Hardrock leider eher die Ausnahme ist, pardon. Was man erwarten darf, ist Gitarrenrock satt auf neuestem Stand mit einer exzellenten Rhythmus-Gruppe, wie ein Blick auf die Mannschaftsaufstellung verspricht: Trommler Terry Bozzio kennt Vai aus gemeinsamen Zappa-Zeiten, Bassist T.M. Stevens brummte beispielsweise bereits bei Miles Davis mit. Und einen Sänger hat Vai jetzt auch: Devin Townsend heißt der Mann aus Kanada, aber über den weiß ich nix! Also: Unbedingt hingehen, solange der Mann einigermaßen bezahlbar und noch nicht auf Stadionbühnen verschwunden ist. mad
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