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Volkswagen-HauptversammlungNiedersachsen verweigert Entlastung

HANNOVER | VW-Großaktionär Niedersachsen hat zum Abschluss einer turbulenten Hauptversammlung im Zeichen des Dieselskandals überraschend ein Zeichen gesetzt: Nach Bekanntwerden neuer staatsanwaltlicher Ermittlungen verweigerte das Land demonstrativ seine Zustimmung zur Komplett-Entlastung des Konzernvorstands und enthielt sich bei den Abstimmungen zu Ex-VW-Chef Martin Winterkorn und VW-Markenchef Herbert Diess. Die Entlastung war wegen der Mehrheitsverhältnisse bei Volkswagen allerdings nicht gefährdet. „Das Land Niedersachsen möchte im derzeitigen Verfahrensstand nicht auch nur den geringsten Anschein erwecken, sich in der Frage der laufenden Ermittlungsverfahren zu positionieren“, begründete eine Sprecherin der Landesregierung die Enthaltungen.

Niedersachsen vereint gut 20 Prozent der Stimmrechte auf sich. Vor Kurzem war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft gegen den wegen der Dieselkrise gegangenen Winterkorn und gegen Diess wegen des Verdachts der Marktmanipulation ermittelt. (afp)

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