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Nie gesprochen

Ein Unternehmen stellt richtig. „Richter und Partner“ (R&P), potentieller Investor der geplanten Mehrzweckhalle im Volkspark, „hat zu keiner Zeit behauptet, mit der Stadtentwicklungsbehörde bzw. mit Senator Thomas Mirow Gespräche über das Arena-Projekt geführt zu haben“, teilte uns gestern Firmenchef Frank Richter mit. Die von der taz bereits im Oktober veröffentlichte (und unwidersprochen gebliebene) Aussage eines Unternehmensmitarbeiters („Wir waren bei Stadtentwicklungssenator Mirow. Unser Projekt ist dort sehr positiv aufgenommen worden.“) ist nach jetziger Firmendarstellung folgendermaßen zu verstehen: Zwei Firmenmitarbeiter seien zwar bei Mirow, also in seiner Behörde vorstellig geworden, hätten dort aber nicht mit dem Senator persönlich, sondern nur mit einem Behördenmitarbeiter gesprochen. Die R&P-Behauptung hatte in der Stadtentwicklungsbehörde deutliche Verstimmung ausgelöst. Daß man nun also doch nicht mit Mirow himself sprechen konnte, ärgert wiederum Frank Richter: „Dies überrascht umso mehr, als nach unserer Kenntnis mit potentiellen Mitbewerbern mehrere Gespräche auf höchster Ebene, bis hin zum Ersten Bürgermeister Dr. Henning Voscherau, stattgefunden haben sollen“. Im Klartext: Die R&P-Wirtschaftsberater hätte gern mit dem Senator gesprochen, durfte aber nicht.

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