: Nichts übrig außer Schaum
„Friedliche Revolution“, ächzte er, „alter Hut. Ich kenn diese friedlichen Revolutionen. Die sexuelle Revolution, die digitale Revolution, die Diät-Revolution. Hinterher ist alles wie gehabt.“ Das sagt der westdeutsche Industrielle Lachmann zu seinem Unternehmensberater Roger Beeskow beim Abendessen in Lachmanns Haus auf einer karibischen Insel.
Jörg-Uwe Albigs Roman „Land voller Liebe“ spielt im Herbst 1989, in der Zeit der so genannten friedlichen Revolution: Montagsdemonstrationen in Hamburg, München und Karlsruhe, Betriebsbesetzungen, Kapitalflucht ins Ausland. Deutschland scheint aus den Fugen zu geraten, und Ähnliches gilt auch für Beeskows Leben, weil er sich in Lachmanns Frau verliebt. Heute stellt Jörg-Uwe Albig seinen neuen Roman im Ballhaus Ost vor. Als Moderator hat er den Autor und Verleger Jörg Sundermeier eingeladen. Musik gibt es danach auch, von DJ Mono.ko.