: Nicht sozialpädagogisch
■ Bündnis antifaschistischer Fußball-Fan-Initiativen / -Clubs gegründet
„Holt euch das Spiel zurück! Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht wir?“ Unter diesem Motto startet ein bisher einmaliges Fan-Projekt seine Aktivitäten. Neu dabei ist, daß es sich hierbei um VertreterInnen von unabhängigen Fan-Initiativen und Fan Clubs aus mehreren Städten handelt, die sich zu einer Dachorganisation zusammengeschlossen haben.
Das „Bündnis antifaschistischer Fußball-Fan-initiativen/- Clubs“, kurz „B.A.F.F.!“ genannt, sieht den Schwerpunkt seiner Arbeit vor allem im offensiven Vorgehen gegen Rassismus und Nationalismus unter den Fußballfans. Sie wollen auch für mehr Mitbestimmung der Fans bei relevanten Entscheidungen auf Verbands- und Bundesebene eintreten.
„Wir sind nicht sozialpädagogisch wie die staatlichen Projekte“, sagt Sven Brux, der als Fanbeauftragter des FC. St. Pauli an der Gründung von „B.A.F.F.!“ federführend war. Sie verstehen sich als Lobby der Fans , als Initiative „von unten“, in bewußter Abgrenzung zu offiziellen Aktionen wie z.B. „Mein Freund ist Ausländer“ des DFB, deren offenkundiges Lichterkettenniveau die unabhängigen Initiativen ziemlich geärgert hat. Im Januar dieses Jahres setzten sich FanvertreterInnen aus Berlin und Hamburg zusammen, sammelten Adressen und schrieben Rundbriefe. Im Juni kam es dann in Dortmund zum zweiten bundesweiten Treffen, das zur Gründung der Dachorganistion führte.
Die Liste der vertretenen Fan-Clubs reicht von Borussia Dortmund bis 1860 München, die Aktivitäten bestehen momentan vor allem darin, den Informationsfluß untereinander zu verbessern und neuen Gruppen bei ihrer Etablierung zu helfen. Kontakt über: B.A.F.F. !, c/o Fan-Laden d. Fc St. Pauli, Thadenstr. 94, 22767 Hamburg, Tel. 439 69 61. luka
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