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Nicht mehr machen!

Offener Brief an den Satiriker Jürgen W. Möllemann

BERLIN taz ■ Herr Möllemann! Stellen Sie unsere Toleranz nicht auf eine zu harte Probe. Sehr gelitten haben wir am wohlverdienten Sonntagabend, als wir Ihren Auftritt in der ARD anlässlich der Verleihung eines Dummblödel-Ordens an ihren Kumpel Guido Westerwelle mit erlebten. Dort haben Sie sich als „Satiriker“ versucht. Kennen Sie das Gefühl: Jemand anders verhält sich öffentlich so schrecklich peinlich, dass man sich selbst dafür schämt? So ging es uns, als wir beobachteten, wie Sie versuchten, lustige Dinge über Boris, Beckenbauer, Daum und ein paar Polit-Knallchargen zu sagen. Überlassen Sie das anderen. Die das können. Die das mit Leichtigkeit, Charme und Esprit bewältigen. Bei Ihnen hingegen riecht der plumpe Versuch nach einem Lastwagenfahrer auf dem Urinal. Belassen Sie es doch wie gehabt beim Klassenkasper und Politclown. So mögen wir Sie.

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