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Neues Kabinettin Belgrad

BELGRAD/PODGORICA dpa ■ Der neue jugoslawische Ministerpräsident Dragisa Pesić hat am späten Dienstagabend in Belgrad Verfassungsreformen und ein Gesetz über die Zusammenarbeit mit dem Haager UN-Kriegsverbrechertribunal angekündigt. Gleichzeitig stellte er sein neues Kabinett vor, in dem die bisherigen Minister aus dem serbischen demokratischen Bündnis DOS ihre Ressorts behalten haben. Im neuen Kabinett haben beide Republiken, sowohl Montenegro als auch Serbien, je fünf Vertreter. Die nationalistisch-sozialistische serbische Opposition kritisierte scharf das vorgeschlagene Programm und vor allem die DOS-Vertreter im Kabinett. Die montenegrinische Regierungspartei DPS, die eine Unabhängigkeit der kleineren Teilrepublik anstrebt, gab bekannt, dass sie diese Regierung nicht anerkennen will. Die Bildung einer neuen Regierung war notwendig geworden, nachdem Pesić’ Vorgänger Zoran Zizić aus Protest gegen die Auslieferung von Milošević an das Haager Tribunal zurückgetreten war.

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