Neues Erscheinungsbild: Sachsen räumt auf:
Endlich eine gute Nachricht aus Dunkeldeutschland. Wie gestern bekannt wurde, will das sächsische Umweltministerium „mit zehn Millionen Euro die Verschönerung von Ortskernen im ländlichen Raum unterstützen“. Das wurde aber auch Zeit, dass mal jemand etwas für das ländliche Erscheinungsbild tut und mit dem großen Besen durch die verschandelten Käffer Sachsens kehrt. Als Erstes werden hoffentlich die Drecksnazis entsorgt, die sich auf dem Land breitgemacht haben und an jeder Ecke herumlungern. Seit Jahren prägen diese hässlichen rechten Glatzen mit ihren fiesen Tätowierungen und steifen rechten Armen das Bild Sachsens in der Welt, weil sie Touristen und andere Fremdlinge, die sich in die düstere Provinz wagen, mit Parolen, Kopfstößen und Faustschlägen begrüßen. Nun aber lautet die Devise: Nicht vermöbeln, sondern aufmöbeln! Dem Umweltministerium sei Dank, das eben nicht, wie Beobachter erwartet hatten, die Potemkinschen Dörfer Sachsens nur mit rosaroter Farbe frisch lackieren will. Nein, diesmal geht es wirklich ran an den Ortskern des Problems. Wie gewohnt in Sachsen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen