: Neuer abendländischer Patriotismus
betr.: „Wo Ralph Giordano irrt“, taz vom 29. 5. 07
Hätte so was von Giordano kaum erwartet. Dieser neue abendländische Patriotismus, auf den sich Konservative seit ein paar Jahren berufen, nervt und zeugt von großer Geschichtsvergessenheit. Wie würden diese Leute reagieren, würde man sagen: Der Antisemitismus kommt aus der Tiefe der christlich-abendländischen Kultur, was weniger bestritten werden kann als Giordanos antiislamische Vorwürfe. Auch große Intellektuelle und moralische Instanzen sind fehlbar. Und die Konservativen freuen sich, wenn mal so eine Persönlichkeit ausspricht, was sie sich kaum trauen. Undifferenziertes Denken, Vorurteile können auch für Intellektuelle verführerisch sein. STEFFEN ACKERMANN, Remscheid
Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von LeserInnenbriefen vor. Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der taz wieder.