: Neuer Wahlgang in Leipzig nötig
LEIPZIG dpa ■ Die Leipziger Oberbürgermeisterwahl wird erst in drei Wochen entschieden. Keiner der Kandidaten erhielt am Sonntag die erforderlichen 50 Prozent der Stimmen. Sieger des ersten Wahlgangs war der SPD-Kandidat Burkhard Jung mit 41,6 Prozent. CDU-Bewerber Uwe Albrecht kam auf 32,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 34,9 Prozent. „Aus dem Stand heraus ist das ein sehr gutes Ergebnis. Ein Sieg im ersten Wahlgang wäre zu schön gewesen“, sagte Jung. Auch Albrecht äußerte sich zufrieden angesichts des Ergebnisses. „Es zeigt, dass Leipzig nicht automatisch eine SPD-Hochburg ist“, sagte er. „Die Stiefel von Herrn Tiefensee sind für Herrn Jung wohl doch zu groß.“ 407.000 Bürger in Ostdeutschland größter Kommune waren aufgerufen, einen Nachfolger für Wolfgang Tiefensee (SPD) zu bestimmen. Er war im November als Bundesverkehrsminister nach Berlin gewechselt. Tiefensee war erst im April 2005 im Amt bestätigt worden, er erhielt damals im ersten Wahlgang 67,1 Prozent der Stimmen und setzte damit die Siegesserie für die SPD in Leipzig fort. Die Stadt ist seit der Wende SPD-regiert.