■ Hessens SPD-Vorstand schlägt Eichel vor: Neuer Parteichef soll der alte sein
Wiesbaden (taz) – Bei einer Klausurtagung hat der Landesvorstand der hessischen SPD am Wochenende einen neuen Parteivorsitzenden vorgeschlagen. Es ist der alte. Nochministerpräsident Hans Eichel, der nach der Wahlniederlage im Februar zunächst seinen Rückzug aus der Parteipolitik erklärt hatte, soll sich nun doch noch einmal vom nächsten Landesparteitag für zwei Jahre an die Parteispitze wählen lassen. Generell aber forderte Eichel, daß ab Herbst 2001 ein jüngerer Kandidat antreten solle. Alle seine bisherigen Kabinettsmitglieder werden ab April als Abgeordnete im Landtag sitzen. Eichel propagierte gestern eine „kämpferische Opposition“, die die Legislaturperiode „erhobenen Hauptes“ durchstehen wolle. Er lege allerdings „allergrößten Wert“ darauf, daß die SPD ihre eigenen „Gestaltungsthemen“ habe. Das gelte auch für die Umweltpolitik. Der grüne Oppositionspartner mit seinen „großen Problemen“ müsse „selber für sich sorgen“. Heide Platen
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