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Neuer Naturpark

■ Im Harz 16.000 Hektar geschützt

Mit dem Jahreswechsel ist die Zahl der Nationalparks in Deutschland auf elf gestiegen: In der Nacht zum 1. Januar trat die von der niedersächsischen Landesregierung Ende November 1993 beschlossene Verordnung für das Schutzgebiet auf der niedersächsischen Seite des Harzes in Kraft. Neben dem etwa 6.000 Hektar großen Nationalpark Hochharz im sachsen-anhaltinischen Teil des Mittelgebirges sind damit noch einmal rund 15.800 Hektar Fläche der charakteristischen Berglandschaft nach internationalen Kriterien unter Schutz gestellt.

Mit der Festsetzung des Nationalparks in Niedersachsen geht ein umstrittenes Kapitel Naturschutzpolitik der Landesregierung zu Ende. Kritik von Kommunen, Wirtschaftsverbänden, Industrie- und Gewerbebetrieben im Harz zwang das Kabinett zu zahlreichen Kompromissen. Große Teile der als nationalparkfähig eingestuften Harzflächen mußten den Anforderungen von Industrie, Wirtschaft und Gewerbe weichen. „Alibiprojekt“ und „Etikettenschwindel“, kritisierten Oppositionspolitiker.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund) hat die Ausweisung der Harzfläche als Naturschutzgebiet begrüßt. Allerdings ähneltten „Schutzgebiete Krankenhäusern, ihre steigende Zahl läßt nicht unbedingt auf einen verbesserten allgemeinens Gesundheitszustand schließen“, gab der Bund- Vorsitzende Alexander Gaede zu bedenken.

dpa

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