Zur Person: Neuer NPD–Chef
■ Jörg Wrieden löst Helmut Walter ab
Der Landesverband der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) hat einen neuen Chef. Auf dem Landesparteitag am Wochenende wurde Jörg Wrieden zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er löst Helmut Walter ab, der drei Jahre den Landesverband leitete.
Wrieden war von 1979 bis 1992 Mitglied der NPD und trat dann aus „Unzufriedenheit über die Bündnisse mit der DVU“ und wegen einer beobachteten „Führungsschwächen innerhalb der NPD“ aus. Bis 1998 war Wrieden in der Freien Kameradschaft Bremen zusammen mit Jörg Prievanau aktiv. In die NPD trat der 38-jährige arbeitslose Kraftfahrer wieder 1998 ein, „weil das das Forum ist, in dem ich meine Politik-Vorstellungen verwirklichen kann“.
Der Bremerhavener Horst Görmann löste Wrieden als stellvertretenden Landesvorsitzenden ab. Auf dem Parteitag war auch Bundes-Parteivorsitzender Udo Voigt anwesend. Nach Angaben der NPD lobte Voigt den in den letzten Jahren vollzogenen Generationenwechsel der Bremer NPD und die „Einbindung freier nationalistischer Kräfte in die Parteiarbeit“. Die NPD versucht jetzt seit geraumer Zeit, sich durch Kontake in die Kameradschafts-Szene als Sammelbecken verschiedener rechter Strömungen anzubieten. cd
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