piwik no script img

Neuer Infoladen-Ost

■ Kulturladen am Prenzlauer Berg eröffnet / Informations- und Servicezentrum auch für kultursuchende Westler

Für westliche Alternativ-Touries, die bisher orientierungslos durch den Prenzlauer Berg irrten, und für BerlinerInnen, die sich über das kulturelle Angebot der Szene informieren wollen, gibt es nun eine zentrale Anlaufstelle: den Infoladen „Kulturkontakt“ in der Prenzlauer Allee 10. Das Ladenlokal stand jahrelang leer und wurde im Februar von der „Interessengruppe Kulturkontakt“ besetzt. Walter Dannehl, Mitinitiator des Infoladens, betont die Gemeinnützigkeit des Vereins - auch wenn das Emblem einer Westberliner Stadtillustrierten im Schaufenster prangt. Sollte irgendwann einmal Gewinn erwirtschaftet werden, fließe das Geld wieder in kulturelle Projekte zurück.

Jetzt gibt es monatlich 700 Mark von dem Westberliner Veranstaltungsblatt, das jedoch keinerlei Rechte auf den Laden habe. Die restlichen Gelder, die vor allem für die Ladenmiete und eine feste Stelle benötigt werden, sollen durch Kartenvorverkauf, Verkaufsausstellungen Berliner Künstler und „alternative Dienstleistungen“ erzielt werden. Für letzteres ist „Die Agentur“ zuständig, die in den Räumen des Kulturladens unter anderem eine Mitfahr- und Mitwohnzentrale, einen Kopierdienst und einen Fahrradverleih betreiben wird. Thomas Frank, ehemaliger Jugendclubleiter und jetzt einer der drei „Agentur„-Mitarbeiter, will mit dem Serviceangebot alle Wünsche der Kultursuchenden an einem Ort erfüllen: sie werden über das kulturelle Geschehen in der „Szene“ informiert, erhalten einen Stadtplan, eine Liste der einschlägig-besuchenswerten Cafes und Kneipen und für 15 Mark pro Tag ein Fahrrad, mit dem sie zu ihrer Kulturtour starten können.

Als drittes Projekt dient der Infoladen als Kontaktadresse für 'Warts up‘, das skandalöse Monatsblatt vom Prenzlauer Berg.

Ost-taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen