piwik no script img

Neue Vorwürfe gegen Lennartz

■ Beurlaubter Lehrer durfte an seine alte Schule zurück

Gegen den Regierungspräsidenten von Hannover, Hans- Albert Lennartz (Grüne), sind neue Vorwürfe erhoben worden. Nach Informationen von NDR-Radio-Niedersachsen soll Lennartz sich für einen Lehrer verwendet haben, der — entgegen einer Entscheidung der Schulabteilung der Bezirksregierung — nach einer Beurlaubung wieder an seiner alten Schule unterrichten wollte. Lennartz bestätigte den Vorgang nach NDR-Angaben auf Anfrage. Die Argumente seiner Schulabteilung seien nicht einsichtig gewesen. Als oberster Dienstherr habe er das Recht, so zu entscheiden.

Ein Sprecher des niedersächsichen Innenministeriums meinte, zur Zeit würden in zwei Fällen überprüft. Minister Gerhard Glogowski (SPD) werde die Ergebnisse am Montag bekanntgeben. Neben dem Lehrer-Fall soll sich Lennartz auch für ein Elternpaar aus Lehrte bei Hannover verwandt haben, das ihr Kind auf eine andere Grundschule als vorgesehen schicken wollte. Das Ministerium hatte Lennartz bereits Mitte September vom Vorwurf eines Dienstvergehens entlastet. In diesem Fall hatte er sich mit einem schriftlichen Vermerk für eine Schülerin eingesetzt, die zum dritten Mal die zwölfte Klasse absolvieren wollte.

Die FDP-Landtagsfraktion sprach am Donnerstag von der „Spitze des Eisberges“. Es sei an der Zeit, „diesen grünen Sumpf, der immer neue Blüten treibe, gründlich und systematisch zu untersuchen“, heißt es in einer Pressemitteilung. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen