piwik no script img

Neue Modelle gefordertÄrzte mit Nachwuchssorgen

Die Bundesärztekammer fordert attraktivere Arbeitsbedingungen für Mediziner. Eine Erhöhung der Studienplatzzahlen würde nicht reichen.

Jörg-Dietrich Hoppe diskutiert mit Gesundheitsministerin Ulla Schmidt. Bild: ap
Von

BERLIN taz | Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, fordert von der zukünftigen Bundesregierung Maßnahmen gegen den befürchteten Ärztemangel. Die Regierung müsse die Alterung der Bevölkerung und die Sorge vor fehlendem Ärztenachwuchs vorrangig behandeln, sagte Hoppe auf einem Symposium in Berlin.

Zwischen 2007 und 2017 müssten rund 76.000 Ärztinnen und Ärzte ersetzt werden, erklärte Hoppe. Derzeit gebe es zwar jährlich rund 7.000 Absolventen eines medizinischen Studiums in Deutschland, und dies entspreche ungefähr dem Bedarf, doch laut Hoppe gehen 20 Prozent dieser Absolventen zwischen Abschluss, Praktischem Jahr und fester Stelle verloren. Hohe Arbeitsbelastung und unflexible Arbeitsmodelle schreckten sie ab. 8.000 neue Ärzte pro Jahr seien daher notwendig.

Eine Erhöhung der Studienplatzzahl genüge nicht, urteilte der Präsident der Ärztekammer. Es bestehe die Gefahr, dass "bald ein so gravierender Ärztemangel" entsteht, "dass die Versorgung in Teilen einbricht". In manchen ländlichen Gebieten müssten Patienten schon heute weite Wege zurücklegen. Viele Ärzte befürchten laut Hoppe, keinen Praxisnachfolger zu finden, wenn sich "nicht zeitnah etwas ändert".

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • KK
    Klaus Keller

    überraschung: der deutsche goldman-sachs chef war chirurg, der awd-gründer maschmeyer hat ein medizinstudium begonnen, beide haben festgestellt das sich auf andere art mehr geld verdienen läßt.

     

    vielleicht möchte herr hoppe ja ein existenzsicherndes mindesteinkommen für ärzte.

    wieviel darf es denn sein?

     

    wie wäre es das chefarztsystem an deutschen kliniken abzuschaffen.

    ärzte als angestellte der klinik die nicht das recht haben "privat" abzurechnen-deutlicher kann man das 4-klassensystem im gesundheitswesen nicht angreifen .

     

    -1.klasse selbstzahler

    -2.klasse privat versicherte

    -3.klasse pflicht versicherte

    -4.klasse nichtversicherte(zb obdachlose,mit dem sozialamt als kostenträger)

     

    wie wäre es die Behauptung der kostenexplosion im Gesundheitswesen als Erfindung der Politik kenntlich zu machen.

    (ich glaube nicht das die Ausgaben für die Krankenversorgung mehr zugenommen hat als die für Autos oder den Urlaub,ausgenommen vielleicht technischer diagnostik und Pharma).

     

    wie wäre es gewinnorientierten Aktiengesellschaften den zugriff auf kranke zu verweigern.

     

    wie wäre es damit aufzuhören den leuten vorzugaukeln das einem mach erfolgreichem Medizinstudium armut droht.

     

    keine sorge die welt ist groß und so mancher volkswirt freut sich wenn in "ärmeren Gesellschaften" Mediziner ausgebildet werden die dann nach deutschland reisen um hier am Gesundheitskuchen zu naschen für ihre arbeit, wie mobile deutsche mediziner ins ausland gehen.

     

    wie wäre es mit einer zulassungsfreiheit für ärzte

     

    wie wäre es unterschliche Berufsgruppen zusammenzubringen.

     

    herr hoppe ist aus meiner sicht lobbyist für mediziner mehr nicht.

     

    klaus keller hanau

  • KK
    Klaus Keller

    überraschung: der deutsche goldman-sachs chef war chirurg, der awd-gründer maschmeyer hat ein medizinstudium begonnen, beide haben festgestellt das sich auf andere art mehr geld verdienen läßt.

     

    vielleicht möchte herr hoppe ja ein existenzsicherndes mindesteinkommen für ärzte.

    wieviel darf es denn sein?

     

    wie wäre es das chefarztsystem an deutschen kliniken abzuschaffen.

    ärzte als angestellte der klinik die nicht das recht haben "privat" abzurechnen-deutlicher kann man das 4-klassensystem im gesundheitswesen nicht angreifen .

     

    -1.klasse selbstzahler

    -2.klasse privat versicherte

    -3.klasse pflicht versicherte

    -4.klasse nichtversicherte(zb obdachlose,mit dem sozialamt als kostenträger)

     

    wie wäre es die Behauptung der kostenexplosion im Gesundheitswesen als Erfindung der Politik kenntlich zu machen.

    (ich glaube nicht das die Ausgaben für die Krankenversorgung mehr zugenommen hat als die für Autos oder den Urlaub,ausgenommen vielleicht technischer diagnostik und Pharma).

     

    wie wäre es gewinnorientierten Aktiengesellschaften den zugriff auf kranke zu verweigern.

     

    wie wäre es damit aufzuhören den leuten vorzugaukeln das einem mach erfolgreichem Medizinstudium armut droht.

     

    keine sorge die welt ist groß und so mancher volkswirt freut sich wenn in "ärmeren Gesellschaften" Mediziner ausgebildet werden die dann nach deutschland reisen um hier am Gesundheitskuchen zu naschen für ihre arbeit, wie mobile deutsche mediziner ins ausland gehen.

     

    wie wäre es mit einer zulassungsfreiheit für ärzte

     

    wie wäre es unterschliche Berufsgruppen zusammenzubringen.

     

    herr hoppe ist aus meiner sicht lobbyist für mediziner mehr nicht.

     

    klaus keller hanau