: Neue Kämpfe im Osten Kongos
BUKAVU afp/taz ■ In der ostkongolesischen Stadt Bukavu an der Grenze zu Ruanda sind Kämpfe ausgebrochen. Die Residenz des neuen Militärkommandanten der Region, General Prosper Nabyolwa, wurde nach Angaben aus Militärkreisen am Montagabend von rebellierenden Soldaten der Banyamulenge-Ethnie gestürmt und geplündert. Nabyolwa sei seitdem spurlos verschwunden, hieß es; nachts sei in der Stadt geschossen worden. Der General war im Januar von Kongos Allparteienregierung ernannt und nach Bukavu geschickt worden, wo er auf bewaffneten Widerstand des dortigen Provinzgouverneurs Xavier Ciribanya gestoßen war. Der Gouverneur wurde abgesetzt und soll Bukavu inzwischen verlassen haben; UN-Blauhelme übernahmen die Kontrolle der 500.000 Einwohner zählenden Stadt, konnten aber die neuen Kämpfe nicht verhindern. Die Eskalation im Osten des Landes fällt zusammen mit verschärften sozialen Spannungen in der Hauptstadt Kinshasa, die die Arbeit der Regierung lahm zu legen drohen. D.J.