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Neue Heimat: Breit sieht ein Lichtlein

■ Bundesbauminister sieht neuen Verhandlungsspielraum DGB–Chef Breit dementiert Rücktrittsgedanken

Hannover (ap/dpa) - Neue Gesprächsbereitschaft über die Sanierung des Wohnungsbaukonzerns Neue Heimat deutete am Wochenende Bundesbauminister Oscar Schneider an. Auch künftig, so schränkte Schneider ein, werde es aber keine direkten Bonner Hilfen für die Neue Heimat geben. Die Bundesregierung sei jedoch bereit, bei der Tilgungsaussetzung für die NH–Bank–Kredite als Bürge ihren Part zu übernehmen. Nach dem Rückkauf des Wohnungsbaukonzerns habe sich für die Bundesregierung „ein neuer Verhandlungsspielraum ergeben“. Die Voraussetzungen für sinnvolle Gespräche seien nunmehr geschaffen: „Ein mit den Banken abgestimmtes Sanierungskonzept scheint jetzt zustande zu kommen, die Eigenbeteiligung der Gewerkschaften zeichnet sich nunmehr in einer Höhe von zwei Milliarden Mark ab.“ Er, Schneider, wolle zwar im Moment nicht so weit gehen, einen Neue–Heimat–Gipfel einzuberufen, „aber es gibt im Dezember eine Landesministerkonferenz, in der das Thema Neue Heimat ganz obenan stehen sollte“. Mit einem klaren „Nein“ antwortete unterdessen der DGB– Vorsitzende Breit in einem Interview des Deutschlandfunks auf die Frage, ob er Rücktrittsgedanken habe. Er rechne nach dem Rücktritt des BGAG–Vorstandsvorsitzenden Alfons Lappas nicht mit weiteren Personalopfern in Sachen NH. Vor den Delegierten des 20. Gewerkschaftstags der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Osnabrück versicherte Breit, nach dem Rückkauf von der Schiesser–Gruppe gebe es „Licht am Ende des Tunnels“ für eine Lösung des Neue–Heimat–Problems. Die Banken seien bereit, diese auf dem Weg einer Treuhandgesellschaft aktiv mitzutragen.

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