BAYERISCHER VERFASSUNGSSCHUTZ: Neue Form des Extremismus möglich

MÜNCHEN | Wegen der Aktivitäten radikaler Islamfeinde warnt der bayerische Verfassungsschutz vor der möglichen Entstehung eines neuen Extremismus in Deutschland. „Es ist so, dass wir möglicherweise eine neue Form des Extremismus bekommen“, so der Chef des bayerischen Landesamts, Burkhard Körner. Diese Form richte sich grundsätzlich gegen den Islam, Muslime und Religionsfreiheit.

Auf den entsprechenden Internetseiten seien aber auch Rechtsextreme und Rechtspopulisten aktiv, die auch andere Ziele verfolgten. „Insoweit ist diese Szene noch ausgesprochen heterogen“, so Körner. Der antiislamische norwegische Attentäter Anders Behring Breivik hatte nach den Verfassungsschutz-Erkenntnissen aber keine Verbündeten in Deutschland. „Anders Breivik muss aktuell wohl als fanatisierter Einzeltäter betrachtet werden“, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Sein Fall ist nach Herrmanns Einschätzung ein Indiz dafür, dass diese Gefahr auch in anderen Bereichen des Extremismus droht. Internetpropaganda erreiche Leute, an die der Absender gar nicht gedacht habe. (dpa)