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Neue Contra–Offensive

■ Schwere Kämpfe im Norden Nicaraguas / 21 nicaraguanische Soldaten bei Hubschrauberabsturz getötet

Managua (afp) - Im Norden von Nicaragua ist nach den Worten von Staatspräsident Daniel Ortega seit dem 24. Oktober eine Großoffensive der antisandinistischen Rebellen im Gange. Wie Ortega am Samstag in der nordnicaraguanischen Stadt Jinotega erklärte, haben Guerillagruppen der von den USA unterstützten „Demokratischen Streitkräfte Nicaraguas“ (FDN) versucht, von Honduras aus in nicaraguanisches Gebiet einzufallen. Bei fünftägigen schweren Kämpfen habe es auf seiten der sandinistischen Armee bis zum 29. Oktober bereits 21 Tote und 16 Verwundete gegeben. 80 Contras seien gefallen und 40 verwundet worden. In den Kampfgebieten sind laut Ortega vier auf die Guerilla–Bekämpfung spezialisierte Sonderbataillone der Armee im Einsatz, die aus jeweils 800 bis 1.200 Soldaten bestehen.nicht einen Hubschrauber–Absturz, bei dem am Donnerstag laut amtlichen Angaben 21 nicaraguanische Soldaten in der Nähe von Jinotega ums Leben kamen. Die FDN erklärte dazu in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa, sie habe den Hubschrauber der sowjetischen Baureihe „MI–17“ abgeschossen. Laut Angaben der Sandinisten handelte es sich um den vierten Vorfall dieser Art in den letzten vier Monaten. Alle ereigneten sich im Norden des Landes, wo die Contras besonders aktiv sind. Bei den abgestürzten oder abgeschossenen Maschinen handelt es sich um zwei „MI–17“, einen Hubschrauber des Typs „MI–8“ und ein Flugzeug der Serie „C–47“. Insgesamt kamen dabei mindestens 47 Menschen ums Leben.

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