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Archiv-Artikel

ZEHN JAHRE NACH BEGINN DES IRAKKRIEGS Neue Bilanzen: 120.000 bis 190.000 Tote

PARIS | Zwei unterschiedliche Studien anlässlich des bevorstehenden 10. Jahrestags des Kriegsbeginns gegen den Irak am 20. März haben unterschiedliche Opferzahlen ermittelt. Nach einer Untersuchung zweier US-Wissenschaftler, die am Donnerstag in The Lancet veröffentlicht wurde, starben zwischen Kriegsbeginn 2003 und dem Rückzug der USA 2011 mindestens 116.000 Zivilisten und mehr als 4.800 ausländische Soldaten durch Gewalthandlungen. Mehr als 31.000 US-Streitkräfte seien verletzt worden. Eine Studie der Brown-Universität in den USA hingegen gibt die Zahl der toten Gewaltopfer mit 190.000 an, davon 70 Prozent Zivilisten. Beide Studien kommen damit auf viel niedrigere Zahlen als frühere Untersuchungen, die auch indirekte Gewaltopfer mitzählten. In einer US-Studie von 2006, die ebenfalls in The Lancet veröffentlicht worden war, war die Zahl der Toten auf 655.000 in 40 Monaten geschätzt worden. 2008 legten Iraks Regierung und WHO eine Studie vor, in der von 104.000 bis 223.000 Toten zwischen März 2003 und Juni 2006 ausgegangen wurde. (afp, dpa)

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