: Neoliberale Worthülsen
betr.: „Grünen Chefs droht ein neuer Richtungsstreit“, taz nrw vom 12.10.05
Ich bin für die Öffnung der Grünen zur CDU, wenn die in der Umweltpolitik „umdenkt“ und sich in Richtung von Professor Töpfer bewegt. Ich bin gegen Rot-Rot-Grün wie es der Münsteraner Kreisverband fordert, da ich es als eine Beleidigung aller BürgerrechtlerInnen von Bündnis 90 empfinde, mit der (ehemaligen) Stasi-Partei PDS zu koalieren. Ich frage mich auch, warum Teile der Grünen immer versuchen die SPD links zu überholen. So gewinnt man bestimmt keine neuen WählerInnen. Jede Öffnung in Richtung „öko-liberal“ wird von „den Linken“ gleich als „neoliberale Tendenzen“ kritisiert. Ich kann mich nur Oswald Metzger anschließen, der auf die Frage was „neoliberal“ sei, geantwortet hat: „Das ist eine Worthülse, mit der – was Gewerkschaftsseite oder politische Linke im Land geschafft haben – alles was einem nicht in den Kram passt, als neoliberal eingestuft wird“. STEFAN KUNTERDING, Münster