Nehm klagt 13 Neonazis an

KARLSRUHE dpa ■ Generalbundesanwalt Kay Nehm will im Frühjahr 13 der Münchner Neonazis beim Bayerischen Obersten Landesgericht wegen Terrorismusverdachts anklagen. Gegen elf Rechtsextremisten der „Kameradschaft Süd“ um den Neonazi Martin Wiese bestehe der dringende Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, zwei Verdächtigen werde die Unterstützung der Terroraktivitäten vorgeworfen, teilte die Behörde am Freitag mit. Dagegen will Nehm den geplanten Bombenanschlag auf das neue Jüdische Zentrum in München am 9. November voraussichtlich nicht in seine Anklage aufnehmen. Nach seinen Angaben hat die Gruppe Mitte August 2003 die Vorbereitungen abgebrochen, als einige Mitglieder ins Visier der Polizei gerieten. „Für den Versuch muss die Tat begonnen sein, und das werden wir nicht nachweisen können“, sagte Nehm.