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Nazinachwuchs verhüten

Ein Präventionsprogramm der Polizei mit Hilfsangeboten soll in Hamburg das Aussteigerprogramm für Rechtsextremisten von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) unterstützen. „Wir gehen aktiv in die Neonazi-Szene hinein“, behauptete Hamburgs Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD). Die Stadt will verstärkt auf polizeiliche Prävention setzen. „In der gewaltbereiten Hooligan-Szene und der Jugendkriminalität allgemein haben wir sehr gute Erfahrungen mit Täteransprachen gemacht“, betonte Wrocklage. Dabei würden junge Menschen von Polizisten direkt angesprochen und bekämen vermittelt, man kenne sie und behalte sie im Auge. „Die Polizei wird auch Hilfe für besorgte Eltern anbieten“, ergänzte der Senator. Wrocklage verwies darauf, das von den rechtsextremistischen Anführern sehr junge Menschen rekrutiert würden. So seien auf der von dem führenden Hamburger Neonazi Christian Worch organisierten Demonstration in der Hansestadt vor einer Woche 15- und 16-jährige Kinder aus anderen Bundesländern nach Hamburg gefahren worden. „Diese jungen Menschen dürfen wir nicht verloren geben. Sie stehen im Mittelpunkt der Präventionskampagne.“.

lno

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