: Nazi-Demo in Oldenburg
■ Redner aus Bremen und Hamburg erwartet
In Oldenburg wollen am kommenden Sonnabend Rechtsradikale demonstrieren. Unter dem Motto „Frieden und Freiheit für alle Völker“ wollen sich die Rechten um 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz treffen. Von dort soll der Aufzug über die Mosler Straße, den Stadtring und den Theaterwall zum Schlossplatz gehen, wo die Abschlusskundgebung stattfinden soll. Etwa 150 Teilnehmer werden erwartet.
Anmelder der Demonstration ist der 27-jährige Markus Dallek, der kürzlich bei der Wahl zum Rat der Stadt für die NPD kandidiert hatte – mit geringem Erfolg: Die NPD erreichte nur 0,8 Prozent der Stimmen. Als Redner haben sich die Oldenburger überregionale Verstärkung geholt: Auf der Kundgebung sollen der Bremer NPD-Landesvorsitzende Jörg Wrieden und der Hamburger Christian Worch sprechen. Worch hat in Hamburg die „Freien Nationalisten“ gegründet und gilt als Kopf der rechtsradikalen Szene (zumindest) Norddeutschlands.
Die Stadt Oldenburg hat bislang keinerlei Versuche unternommen, den Aufmarsch zu verbieten und den Rechten lediglich Auflagen erteilt. Indes mobilisieren linke Gruppierungen innerhalb eines Bündnisses „Den Nazis den Marsch blasen“ zu einer Gegendemonstration. Ort und Zeit sind derzeit noch nicht bekannt. Zu einem Vorberereitungstreffen lädt das Oldenburger Forum gegen rechts heute abend um 19 Uhr ins DGB-Haus ein. jank
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