: Naumann – alles bleibt wie gehabt
Die Ermittlungen gegen Zeit-Herausgeber Michael Naumann wegen seiner umstrittenen Äußerungen zum Drogenverfahren gegen Michel Friedman werden nicht ausgedehnt. Der Berliner Justizsprecher Björn Retzlaff dementierte am Montag Medienberichte, wonach das Beleidigungsverfahren auf den Strafbestand Verleumdung ausgeweitet werden soll. „Der Strafantrag erfasst sämtliche Beleidigungsdelikte, und das bedeutet, dass Verleumdung automatisch mit geprüft wird“, sagte Retzlaff. Anders als in einem Bericht des Magazins Focus dargestellt sei dies aber von Anfang an der Fall gewesen. „Es ist definitiv nichts Neues“, sagte der Justizsprecher. Hintergrund des Verfahrens sind Verbalattacken des ehemaligen Kulturstaatsministers in einer Fernseh-Talkrunde. Naumann hatte im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen Friedman von einem „durchgeknallten Staatsanwalt“ gesprochen. Der Generalstaatsanwalt am Berliner Landgericht, Hansjürgen Karge, und Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) erstatteten Anzeige wegen Beleidigung. DPA