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Naturschutz bleibt Privatsache

Frankfurt (taz) - Der hessische Wissenschaftsminister Gerhardt (FDP) weigert sich trotz vorheriger mündlicher Zusagen, an der Marburger Philipps–Universität eine Naturschutzprofessur einzurichten. Diese Stelle, die in der Bundesrepublik bisher einzigartig wäre, war bereits von der rot/ grünen Koalition konzipiert worden. Der Marurger Biologiefachbereich hatte daraufhin eine Stelle ausgeschrieben und Bewerber gehört. Zusätzlich wurde der Diplom–Studiengang in der Studienordnung verankert, die vom Ministerium genehmigt wurde. Laut Gerhardt seien für die Einrichtung einer Naturschutzprofessur derzeit keine Mittel frei. Eine letzte Möglichkeit, die Stelle doch noch zu besetzen, sehen die StudentInnen in einer freiwerdenden Professur. Im Rahmen einer Pressekonferenz erklärten sie: „Diese auch von der Universitätsleitung vorgeschlagene Idee wird aber von der Mehrheit der Professoren abgelehnt. Sie argumentieren, das Ministerium sei für die Finanzierung des Naturschutzstudiums verantwortlich.“ Wolfgang Erz von der Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie spricht von „einem Bedarf an rund 5.000 Stellen in diesem Bereich.“ Das Bundesnaturschutzgesetz erklärt seit 1976 den Naturschutz zur „staatlichen Aufgabe“. Antje Friedrich

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