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Nato verlegt Awacs

USA fordern Überwachungsflugzeuge von der Allianz an

BRÜSSEL/WASHINGTON/ISLAMABAD rtr/dpa/ap ■ Die Nato wird Angaben aus Allianz-Kreisen zufolge in Kürze Awacs-Luftraum-Überwachungsflugzeuge in die USA verlegen. Wie es am Sonntag in Brüssel hieß, sollen sie dort auf Wunsch der USA im Rahmen des Kampfs gegen den internationalen Terrorismus eingesetzt werden. Benötigt werde nur noch die Zustimmung der Nato-Länder in Brüssel.

Ob damit der Einsatz von US-Flugzeugen in anderen Teilen der Welt ermöglicht werden sollte, wurde nicht gesagt. Es wurde ebenfalls nicht mitgeteilt, ob auch Awacs-Flugzeuge aus Geilenkirchen verlegt werden sollen. In dem multinationalen Verband „Nato-E-3A“ mit 17 Maschinen tun auch rund 160 deutsche Soldaten Dienst.

Die Vorbereitungen für einen militärischen Angriff sind nach den Worten des britischen Premierministers Tony Blair offenbar abgeschlossen. US-Präsident George W. Bush forderte das afghanische Taliban-Regime am Samstag nochmals ultimativ auf, den mutmaßlichen Terroristenchef Ussama Bin Laden und seine Gefolgsleute auszuliefern. Der Taliban-Botschafter in Pakistan, Abdul Salam Saif, schlug statt dessen am Sonntag vor, Bin Laden in Afghanistan vor Gericht zu stellen. Grundlage könnten die von den USA erhobenen Anschuldigungen sein; allerdings müssten die USA vor einem islamischen Gericht Klage erheben. Das Weiße Haus wies das Angebot umgehend zurück.

Die USA und Deutschland wiesen ein anderes Angebot der Taliban zurück, die Mitarbeiter der Hilfsorganisation „Shelter Now“ freizulassen, wenn die USA nicht mehr mit Angriffen drohten. Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte dazu, es sei Zeit zum handeln, nicht zum Verhandeln. Die Bundesregierung forderte, die Helfer – darunter vier Deutsche – ohne Bedingungen ausreisen zu lassen. Freigelassen wurde hingegen die britische Journalistin Yvonne Ridley, die vor neun Tagen festgenommen worden war.

Nicht nur die USA, auch die Taliban-Führung bereitet sich offensichtlich auf einen baldigen Angriff vor. Im Grenzgebiet zu Usbekistan wurden mehrere tausend Soldaten stationiert, wie aus dem Verteidigungsministerium der Taliban verlautete. Die Flugabwehr der Taliban feuerte am Samstag auf ein Flugzeug über der Hauptstadt Kabul, bei dem es sich offenbar um ein Aufklärungsflugzeug handelte. Die Maschine konnte ihren Flug in großer Höhe aber fortsetzen.

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