: Nasse Kronkorken (2)
Meghan und Harry weiter im Urlaubsglück
Dass Presseberichte über gekrönte Häupter in ehrfürchtiges Tremolieren verfallen, gehen die nur ihrem Gewerbe nach, ohne jemanden zu beleidigen, zu erschießen oder an den Pavillon zu strullern, ist Gewohnheitsrecht nicht nur bunter Blätter. Den nassen Kronkorken wird eine Relevanz unterstellt, die von ihren eher übersichtlichen Fähigkeiten kaum gedeckt ist (so Die Wahrheit vom 18. Oktober). Derart verhält es sich auch mit „News“ über die momentane Urlaubsreise des großbritischen Prinzen Harry und seiner ihm angetrauten Meghan durch die im Besitz der Krone befindlichen Commonwealth-Ländereien auf der südlichen Welthalbkugel. Hatten die beiden nassen Kronkorken (die jüngst im australischen Outback Regen im Handgepäck dabei hatten) sich gerade noch gegenseitig die von nahendem Elternglück bebenden Rücken mit LSF 75 eingecremt, so gingen sie laut dpa „am Montag auf ihrer Pazifikreise eigene Wege“. Was war passiert? Nun, Prinz Harry musste wieder Regen schlumpfen und anschließend die größte Kiesgrube der Welt namens Fraser Island vor der Küste Queensland mit Sand zuschütten. Meghan schrieb derweil in einem „Luxusresort“ Postkarten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
