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Nahverkehr ganz neu gestaltet

■ SPD will länderübergreifenden Verkehr Zweckverband

Bis der öffentliche Nahverkehr ab dem 1. Januar unter regionaler Regie laufen kann, ist viel zu tun. Vor allem die Zusammenarbeit zwischen Niedersachsen und Bremen muß intensiviert werden, „sonst fährt der Zug an uns vorbei“, befürchtet so Ilse Lübben, stellvertretende niedersächsische SPD-Fraktionsvorsitzende. Mit ihrem gleichrangigen Bremer Counterpart Reinhard Barsuhn gehört sie zu einem Arbeitskreis der Fraktion, der sich im Rahmen der gemeinsamen Landesplanung für den öffentlichen Nahverkehr einsetzt.

Vor allem der Schienennahverkehr ist das Problemkind beim zukünftigen Nah-Reisen: Das bisherige „Kernstück“ der Personenbeförderung sei unverhältnismäßig teuer; schon die Instandhaltung der Gleise könnte die Kommunen ab 1996 in die Pleite treiben – oder für das Auseinanderfallen des bisherigen Preisgefüges im bisherigen Verkehrsverband führen.

Um „diesen Rückschritt in vergangene Zeiten“ zu verhindern, fordert der niedersächsisch-bremische Arbeitskreis die kommunalen Gebietskörperschaften von Bremerhaven bis Oldenburg auf, einen länderübergreifenden Zweckverband zu planen. Schon jetzt müßten die Länder in ihrer ÖPNV-Gesetzgebung einen übergreifenden Verband ermöglichen und seine Finanzierung auf der Grundlage des DB-Fahrplanes entsprechend absichern, meinte Ilse Lübben . Ebenso müsse die gegenwärtige landesübergreifende Kooperation in den Haushalten abgesichert sein.

Für den Ausbau der Straßenbahnlinie 4 könnten sich die neuen SPD-Bemühungen „nur positiv“ auswirken, bestätigte Reinhard Barsuhn. Es bleibe dabei: spätestens im Juni 1995 beginne der Ausbau. Er gehe davon aus, „daß beide Länder Haushaltsmittel einsetzen“.

ede

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