: Nahost: Ein Schritt vorwärts
■ Israel und Jordanien paraphieren Friedensabkommen
Jerusalem (AFP) – Nach jahrzehntelanger Feindschaft haben Israel und Jordanien den Entwurf eines Friedensabkommens unterzeichnet, das unter anderem die Aufnahme von diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen vorsieht. Ein Vertreter des israelischen Außenministeriums bestätigte am Mittwoch Berichte der israelischen Zeitung Maariv, wonach Außenminister Schimon Peres und der jordanische Kronprinz Hassan am 3. November in Amman einen entsprechenden Vertrag paraphierten. Die Verhandlungen gingen jedoch weiter, um einen Termin für eine offizielle Unterzeichnung des Textes durch den jordanischen König Hussein und den israelischen Ministerpräsidenten Jitzhak Rabin festzulegen.
Maariv hatte am Mittwoch berichtet, ein von Israel und Jordanien in der vergangenen Woche paraphiertes Friedensabkommen solle in der kommenden Woche in Washington von Ministerpräsident Rabin und König Hussein unterzeichnet werden. Informationen aus israelischen Regierungskreisen über ein entsprechendes Treffen in Washington waren vom jordanischen Monarchen am Dienstag dementiert worden.
Nach Angaben von Maariv sieht das Abkommen vor, daß die Regionen südlich des Toten Meeres an Jordanien zurückgegeben werden. Israel solle jedoch zunächst das Nutzungsrecht behalten. Außerdem soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Verkehr, Tourismus und Landwirtschaft angestrebt werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
