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■ Harry Nutt sieht nur fleißige JapanerNagano nachts, wenn alles schläft (live)

Die Frage des lesenden Arbeiters, ob die antiken Helden zu ihren Großtaten nicht wenigstens einen Koch dabei hatten, wird von der deutschen Olympiamannschaft in Nagano eindeutig beantwortet. Konsequent haben sie ihren buddhistischen Tempel zu einer bajuwarischen Futterkrippe mit Weizenbierausschank umfunktioniert.

Keine Pause bei der Heldenfütterung. Auf die Bewältigung von Aktionslöchern sind derweil die Fernsehleute gut vorbereitet. Diesmal galt es, den ausgefallenen Riesenslalom der Männer durch sinnvolle Bildgestaltung zu ersetzen. Anstelle schöner Schneeverwehungen aus dem Reich der Zeichen gab es den fleißigen Japaner als gut eingeführtes Klischee. Wieselflink waren sie mit Schneeschippen befaßt und konnten am Ende den Skiartisten doch nicht zum Torstangenlauf verhelfen.

Der Japaner, wie ihn das Olympiafernsehen zeigt, ist fleißig, und er tritt in Massen zur Arbeit an. Er beseitigt aber nicht bloß rhythmisch und mit natürlicher Beinkraft die störenden Nebenwirkungen der Naturkräfte. Zum ausgefallenen Riesenslalom konnte er außerdem auch technologische Fertigkeiten unter Beweis stellen. Um die Piste doch noch schneefrei zu bekommen, wurde emsig ein kleines Fließband beladen. Einfach wunderbar. Dagegen sah wenig später ein per Handy die Siegkunde vom Langlauf in die Heimat übermittelnder Björn Dählie richtig rückständig aus.

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