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Nächtlicher Hausarrest

10 französische Städte folgen Beispiel von Orléans und verhängen Ausgangssperren für Kinder

PARIS afp ■ Eine nächtliche Ausgangssperre für Kinder soll in zehn französischen Städten die Jugendkriminalität eindämmen. Erst vorige Woche hatte die Stadt Orléans vom Pariser Staatsrat die Genehmigung für diese Maßnahme erhalten. Nach Angaben des Figaro gelten Ausgangssperren für Kinder unter 13 Jahren in den Sommermonaten in Antibes, Cannes und Nizza, in drei Städten der Pariser Region sowie drei weiteren Kleinstädten. Die Ausgangssperre für Kinder wurde durchweg in Städten mit konservativen Bürgermeistern verhängt. Der neogaullistische Präsident Jacques Chirac hatte die Maßnahme in einem TV-Interview gerechtfertigt. Der Bürgermeister von Nizza sagte, die Ausgangssperre diene zum Schutz der Kinder, die häufig „von organisierten Banden für kriminelle Zwecke missbraucht“ würden. Politiker der Pariser Linksregierung äußerten dagegen Zweifel, ob die Ausgangssperre wirkungsvoll sei.

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