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Nächste Diäten-ErhöhungMehr Geld für Abgeordnete

Erst vier Monate nach der letzten Diäten-Erhöhung verständigen sich Union und SPD darauf, die Abgeordnetenentschädigung zum Januar 2009 um zusätzliche 278 Euro auf 7946 Euro anzuheben.

"Populär ist das nicht. Das ist klar." SPD-Generalsekretär Hubertus Heil und seine Parteirats-Genossen. Bild: dpa

BERLIN dpa/ap Die Diäten der Bundestagsabgeordneten sollen in den kommenden beiden Jahren kräftig steigen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion, Norbert Röttgen, bestätigte am Dienstag in Berlin eine entsprechende Einigung der Koalitionsfraktionen. Danach wird der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst auf die Bezüge der Parlamentarier übertragen.

Röttgen verwies zusätzlich darauf, dass bereits vor einiger Zeit eine Anhebung beschlossen worden sei, die Diäten auf das Besoldungsniveau eines Bundesrichters anzuheben. Unter dem Strich würden zum 1. Januar 2009 die Abgeordneten 278 Euro, und ein Jahr später nochmal 213 Euro mehr im Monat erhalten. Die Gesamthöhe der Diät beträgt den Angaben zufolge dann Anfang kommenden Jahres 7946 Euro und ein Jahr darauf 8159 Euro. Röttgen bezeichnete die Anhebung als sachlich richtig.

In dem Betrag von 7946 Euro ist bereits die im November vergangenen Jahres beschlossene Diätenerhöhung für 2009 von 329 Euro enthalten. Damit werden die Bezüge der 613 Parlamentarier zum Jahresanfang um insgesamt 607 Euro oder mehr als 8 Prozent steigen.

Insgesamt beläuft sich die außerplanmäßige Erhöhung auf gut sechs Prozent. Bereits zum 1.Januar dieses Jahres waren die Diäten für die 612 Bundestagsabgeordnete um 9,4 Prozent angehoben worden. Damit liegen sie zurzeit bei 7339 Euro im Monat. Schon vereinbart war darüber hinaus, die Abgeordnetenentschädigung zum 1. Januar 2009 um weitere 329 Euro auf 7668 Euro im Monat anzuheben. Zusätzlich erhalten die Abgeordneten weiter eine steuerfreie Kostenpauschale von 3720 Euro monatlich.

Die außerplanmäßige Erhöhung kommt nun noch zu den bereits beschlossenen Steigerungen hinzu. Sie wird mit dem hohen Tarifabschluss im öffentlichen Dienst begründet, dessen Erhöhungsstufen mit jeweils einjähriger Verspätung auf die Abgeordneten übertragen werden sollen. Der Bundestag hatte Ende 2007 beschlossen, die Diäten künftig an die Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst zu koppeln.

SPD-Generalsekretär Hubertus Heil verteidigte diesen Schritt. Die Fraktionen hätten diesen Mechanismus parteiübergreifend vereinbart, "damit eben nicht mehr die Abgeordneten jedes Mal die Hand heben müssen bei den Geschichten", sagte Heil dem Sender N24. Er selbst halte die Regelung für vernünftig, weil es auch vom Verfassungsgericht vor Jahren entsprechende Beschlüsse gegeben habe. "Populär ist das nicht. Das ist klar."

Die Opposition übte scharfe Kritik an der Regelung. FDP und Grüne verlangten, den Automatismus wieder abzuschaffen. Die Neuregelung habe schon 2007 nicht überzeugt.

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42 Kommentare

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  • HB
    Herr Bert

    Man sollte die Diätenerhöhung als leuchtendes Beispiel für kommende Tarifrunden herausstellen, schließlich sind Politiker Vorbilder. Die Reaktionen wären spannend.

    Weshalb allerdings die nach Richtergehältern bezahlt werden, denen jegliches Urteilsvermögen abhanden gekommen ist, bleibt mir ein Rätsel. Zumal die Grundregel des Richtens ist, dass einer nicht Partei und Richter zugleich sein kann. Bei der Selbstbedienung mit "Räubererlaubnisschein" bleibt die Befangenheit. Das ist auch der Grund, weshalb man das Anrüchige der so offensichtlichen Maßlosigkeit durch einen "Automatismus" umgehen und vertuschen will. Doch das macht die Sache nicht heil, Herr Heil!

  • D
    Diogenes

    Diese "neuen Feudalherren" wären ja dumm, wenn sie sich nicht die "sogenannten Diäten" nach Gutdünken erhöhen würden. Der deutsche Michel jammert zwar, sagt aber dann immer "da kann man sowieso nichts dagegen machen".

     

    Deutschland in der Nacht-hat mich um den Schlaf gebracht (H. Heine)

  • D
    dio

    @P.v.K:

     

    ne is klar. Was er uns sagen will ist vermutlich, daß es immer Gewinner und Verlierer gibt. Was er nicht kapiert: Um mehr Geld zu verdienen muss man sich qualifizeren, im Lotto gewinnen oder mehr arbeiten oder an der Grenze der Legalität agieren. Qualifikation heisst ersten noch lange nicht, dass man mehr Geld verdient. Lotto na ja, nichts für alle.Mehr arbeiten? Wann? Der Tag hat nur 24 h. Und gibt es die Arbeit? Ich dachte, wir leben in einer Solidargemeinschaft. Und nicht in USA. Was kostet es den Staatshaushalt eigentlich über die nächsten Jahre? Und bemerkenswert ist, daß Steinbrück noch gar nichts gesagt hat.

  • R
    Revolution

    Mahlzeit!

     

    ich sage dazu nur: Revolution und zwar schnell!

     

    Diesen kommunistischen Staat muss endlich ein Ende gesetzt werden!!!

     

    Grüsse

     

    Revolution

  • U
    uwe

    @ Peter v. K.: "Diese Leute [Politiker] regieren schließlich unseren Staat und müssen unbestechlich bleiben. [...] Er hat Verantwortung zu tragen, mehr als wir alle. Das sollte ihm seine Diät denn auch vergüten. Wenn die Leute sich aufregen über die scheinbar ungebührliche Erhöhung der Bezüge, dann sollten sie sich selbst fragen, was sie denn mehr tun können und wollen, um mehr zu verdienen."

    1. Unbestechlichkeit: Sitzen die meisten Politiker nicht noch gleichzeitig in Aufsatzräten großer Unternehmen oder haben andere leitende Positionen inne?

    2. Politiker haben mehr Verantwortung zu tragen als wir alle? Was soll denn bitte schön ein solcher Satz. Ein Krankenwagenfahrer oder der Feuerwehrmann, die Müllabfuhr etc., diese Leute tragen wirklich Verantwortung. Und verdienen viel zu wenig dafür. Wollen sie lieber von einem überbezahlten Politiker gerettet werden, der wohlmöglich zu dieser Zeit eine andere Verantwortung zu tragen hat, oder von einem, der wirklich Verantwortung trägt.

    3. Mehr tun um zu verdienen? Was glauben denn Sie bitte, wie viele Jobs ein jeder haben sollte, damit er mit Mehreinkünften ordentlich verdient. Nicht jeder Bürger hat nebenbei noch einen Zweit- oder Drittjob als Anwalt, Interessenvertreter oder Lobbyist in Berlin oder Deutschland, wie unsere Herrn Politiker.

    Ihre Argumentation pro Diätenerhöhung ist sehr schwach und sehr einseitig betrachtet.

     

    Auch die Heuchelei der Opposition, "Das sei alles furchtbar ungerecht und nicht tragbar" ist kaum zu ertragen. Denn am Ende werden auch ihre Bezüge/ Diäten steigen. Ehrlich wäre der Protest nur dann, wenn sie auf die neue Erhöhung verzichten würden. Doch das wird wohl nicht geschehen. Wer schneidet sich schon gerne ins eigene Fleisch!

  • PV
    Peter v. K.

    Die Aufregung ist völlig unverständlich. Diese Leute regieren schließlich unseren Staat und müssen unbestechlich bleiben. Ein Abgeordneter verdient schlichtweg mehr als der Arbeiter an der Presse oder die Arbeiterin an der Kasse. Er hat Verantwortung zu tragen, mehr als wir alle. Das sollte ihm seine Diät denn auch vergüten. Wenn die Leute sich aufregen über die scheinbar ungebührliche Erhöhung der Bezüge, dann sollten sie sich selbst fragen, was sie denn mehr tun können und wollen, um mehr zu verdienen. In diesem Land wird der Fleißige immer noch belohnt. Also besser sich anstrengen als gleich solche orientierungslosen Neiddebatten lostreten wollen. Wir leben schließlich in einem der bestgestellten Länder der Welt. Was meint ihr, was passieren würde, wenn die Politiker nach Hartz4 vergütet würden? Wie es in unserem Land aussehen würde? Klar, oder? Also bitte mal Maß halten, auch in der Kritik. Uns geht es besser als den meisten Menschen auf der Erde.

  • C
    CTK

    reduzieren wir mal:

     

    am heutigen tag wird in den nachrichten von trinkwassermangel der sturmgeschädigten in birma, gerade sind (lächerlich) diskussionen über zusammenhänge von biosprit und welthunger entstanden und dass in unseren eigenen städten mehr kinder hunger leiden als je ein politker zuzugeben bereit wäre wissen auch alle händeheber in berlin.

     

    es ist beschämend ein deutscher zu sein!

     

    viel spaß beim ausgeben, die damen und herren politiker

  • C
    Christin

    Das ist das erste mal, dass ich etwas kommentiere bzw. im öffentlichen Forum meinem Ärger Luft mache - machen muss. Das ist doch wohl unglaublich, was in unserem Staat möglich ist. Da verschönern sich die Repräsentaten unserer ach so schönen Demokratie ihr ohnedies 'fettes' Leben und der 'Rest' der Bevölkerung sparrt sich mit Rechenkünsten Lebenshaltungs- und Nebenkosten, Altersvorsorge usw. vom Munde ab und in vielen Fällen Lebensqualität ein. Mir fehlen ganz wie Axel Nolte - wenn ich mich dem anschließen darf - die Worte. Am Wochenende noch ein Fernsehbeitrag über die verarmeten Renter, die aufgrund der niedrigen Rente ihre Herzmedikamente 'auf Pump' bei der Apotheke kaufen oder gar darauf verzichten. Und heute diese üble Nachricht. Doch leider findet dieser - unser - Unmut, die Politikverdrossenheit der 'kleinen Leute' ja kein wirkliches Gehör, hat scheinbar kein Gewicht und wird von so manchem gar als "unsägliches Protestritual" (Von Walter Langlott, Radio Bremen, ARD-Hauptstadtstudio; nachzulesen in: http://www.tagesschau.de/inland/kommentar124.html)abgestempelt. Natürlich wollen auch wir "qualifizierte Repräsentanten des Landes aus unterschiedlichen Berufen", die natürlich auch angemessen bezahlt werden sollen. Doch was bitte bedeutet hier: angemessen - maßvoll und wo ist die Qualität?

  • RJ
    R. Janßen

    Zu Diätenerhöhung fällt mir momentan nur ein Satz ein: In welch einem Staat leben wir mittlerweile eigentlich?

  • PB
    Peter Bär

    Seit Jahren gibt es keine Anpassung an die gestiegenen Inflationspreise bei:

    - dem Freibetrag der Einkommenssteuer (Es geht hier um ein steuerfreies Existenzminimum!!!)

    - Hartz IV-Sätzen (stattdessen nur zynische Rezeptbücher des Berliner Finanzsenators...)

    und gerade mal nur ganz klägliche Zunahmen bei den Renten.

     

    Das ist kalte Steuererhöhung bei den Armen und Ärmsten Menschen des Landes - während es gleichzeitig permanent Steuererhöhungen für die Spitzenverdiener gibt.

     

    Gute Leistung darf auch eine faire Bezahlung erwarten - aber nun auch noch die Diäten an die Preisentwicklungen anzupassen bevor überhaupt diejenigen entlastet werden, die Steuern zahlen, die ihnen nicht einmal das Existenzminimumk sichern ist keine gute Leistung die gerechte Bezahlung verdient.

     

    Diejenigen, die mit Hartz IV betteln gehen müssen trifft es gar noch härter.

     

    Sind wir nicht irgendwie alle Bundesrichter??

  • W
    West-Berlin

    Macht endlich Schluss mit der Diktatur aus CDU, CSU und SPD.

    Mir kann niemand erzählen, dass "der Wähler" eine große Koalition wollte, auch wenn es wieder und wieder von den Parteien behauptet wird.

  • L
    Ludwig

    Zitat:'...vereinbart, "damit eben nicht mehr die Abgeordneten jedes Mal die Hand heben müssen bei den Geschichten", sagte Heil dem Sender N24.' Aha.Damit's quasi gar nicht mehr so auffällt.

    Bei den Wahlen vor kurzem im Iran wurde von westlichen Politikern eine niedrige Wahlbeteiligung zum Mißtrauensvotum gegen die dortige Regierung ernannt. Eine niedrige Wahlbeteiligung in Deutschland wird von den gleichen Politikern allerdings anders gedeutet: 'Desinteresse der Bürger am komplexen politischen Geschehen' heißt es dann. Mit geschickten Formulierungen müssen diese Politiker dann ihr eigenes Handeln eben nicht mehr reflektieren.Interessant ist es auch, uns zu erinnern, welches Wehklagen und Aufschreien von dieser politischen Klasse ausgeht, wenn es z.B. bei Hartz 4 um eine Anpassung der Leistungen an die gestiegenen Lebenshaltungskosten geht.Das Ganze ist eine weitere Lehrstunde zum Thema: wie erzeuge ich Politikverdruss.

  • AN
    Axel Nolte

    völlig maßlos, abgehoben, unanständig und unverantwortlich - eben raubrittermäßig!

     

    meine letzte lohnerhöhung liegt jahre zurück und ist längst von steigenden lebenshaltungskosten, mehrwertsteuererhöhung (habt dank spd und cdu!)etc. aufgefressen worden.

    aber dem bürger wasser predigen und selbst wein saufen und da können die humpen auch nicht groß genug sein beim feiern.

    pfui für diese große koalition der selbstbedienungsmentalität - mir fehlen vor ärger fast die worte für diese raubritter.

    interessant wie schnell und ohne öffentliche kontroverse sich cdu und spd mal eben bedienen. in diesem zusammenhang ist von angeblichen finanzierungslücken nichts zu hören. geld scheint für solch wichtigen anliegen immer vorhanden zu sein. und als begründung für die selbstbedienung den tarifabschluß im öffentlichen dienst anzuführen ist hahnebüchend - das letzte!

     

     

    ich hoffe, daß die vielen rentner und beschäftigten, denen ständig "maßhalten" gepredigt wird - was reallohneinbußen und rentenkürzung defakto bedeutet - sich wie ich bei den nächsten wahlen daran erinnern werden. in den ohren von arbeitslosen und hartz-empfängern, die jeden cent mehrfach umdrehen müssen, ist die diätenerhöhung nur hohn.

    und das eine oder andere gespräch mit "seinem" abgeordneten oder "lebhafte zustimmung" per mail in den jeweilgen parteizentralen der befürworter ist vielleicht auch noch eine möglichkeit angemessener artikulation. weiteren ideen wäre ich aufgeschlossen.

  • W
    wtf

    Ein Bundesrichter und ein Abgeordneter bekommen dasselbe?

    Ich denke, mit Verlaub, zwischen einem Richter beim BGH und einem abgehalfterten Gewerkschaftsfunktionär liegen Welten. Ein wenig Demut stünde den Abgeordneten einmal nicht schlecht.

  • HB
    Herr Bert

    Man sollte die Diätenerhöhung als leuchtendes Beispiel für kommende Tarifrunden herausstellen, schließlich sind Politiker Vorbilder. Die Reaktionen wären spannend.

    Weshalb allerdings die nach Richtergehältern bezahlt werden, denen jegliches Urteilsvermögen abhanden gekommen ist, bleibt mir ein Rätsel. Zumal die Grundregel des Richtens ist, dass einer nicht Partei und Richter zugleich sein kann. Bei der Selbstbedienung mit "Räubererlaubnisschein" bleibt die Befangenheit. Das ist auch der Grund, weshalb man das Anrüchige der so offensichtlichen Maßlosigkeit durch einen "Automatismus" umgehen und vertuschen will. Doch das macht die Sache nicht heil, Herr Heil!

  • D
    Diogenes

    Diese "neuen Feudalherren" wären ja dumm, wenn sie sich nicht die "sogenannten Diäten" nach Gutdünken erhöhen würden. Der deutsche Michel jammert zwar, sagt aber dann immer "da kann man sowieso nichts dagegen machen".

     

    Deutschland in der Nacht-hat mich um den Schlaf gebracht (H. Heine)

  • D
    dio

    @P.v.K:

     

    ne is klar. Was er uns sagen will ist vermutlich, daß es immer Gewinner und Verlierer gibt. Was er nicht kapiert: Um mehr Geld zu verdienen muss man sich qualifizeren, im Lotto gewinnen oder mehr arbeiten oder an der Grenze der Legalität agieren. Qualifikation heisst ersten noch lange nicht, dass man mehr Geld verdient. Lotto na ja, nichts für alle.Mehr arbeiten? Wann? Der Tag hat nur 24 h. Und gibt es die Arbeit? Ich dachte, wir leben in einer Solidargemeinschaft. Und nicht in USA. Was kostet es den Staatshaushalt eigentlich über die nächsten Jahre? Und bemerkenswert ist, daß Steinbrück noch gar nichts gesagt hat.

  • R
    Revolution

    Mahlzeit!

     

    ich sage dazu nur: Revolution und zwar schnell!

     

    Diesen kommunistischen Staat muss endlich ein Ende gesetzt werden!!!

     

    Grüsse

     

    Revolution

  • U
    uwe

    @ Peter v. K.: "Diese Leute [Politiker] regieren schließlich unseren Staat und müssen unbestechlich bleiben. [...] Er hat Verantwortung zu tragen, mehr als wir alle. Das sollte ihm seine Diät denn auch vergüten. Wenn die Leute sich aufregen über die scheinbar ungebührliche Erhöhung der Bezüge, dann sollten sie sich selbst fragen, was sie denn mehr tun können und wollen, um mehr zu verdienen."

    1. Unbestechlichkeit: Sitzen die meisten Politiker nicht noch gleichzeitig in Aufsatzräten großer Unternehmen oder haben andere leitende Positionen inne?

    2. Politiker haben mehr Verantwortung zu tragen als wir alle? Was soll denn bitte schön ein solcher Satz. Ein Krankenwagenfahrer oder der Feuerwehrmann, die Müllabfuhr etc., diese Leute tragen wirklich Verantwortung. Und verdienen viel zu wenig dafür. Wollen sie lieber von einem überbezahlten Politiker gerettet werden, der wohlmöglich zu dieser Zeit eine andere Verantwortung zu tragen hat, oder von einem, der wirklich Verantwortung trägt.

    3. Mehr tun um zu verdienen? Was glauben denn Sie bitte, wie viele Jobs ein jeder haben sollte, damit er mit Mehreinkünften ordentlich verdient. Nicht jeder Bürger hat nebenbei noch einen Zweit- oder Drittjob als Anwalt, Interessenvertreter oder Lobbyist in Berlin oder Deutschland, wie unsere Herrn Politiker.

    Ihre Argumentation pro Diätenerhöhung ist sehr schwach und sehr einseitig betrachtet.

     

    Auch die Heuchelei der Opposition, "Das sei alles furchtbar ungerecht und nicht tragbar" ist kaum zu ertragen. Denn am Ende werden auch ihre Bezüge/ Diäten steigen. Ehrlich wäre der Protest nur dann, wenn sie auf die neue Erhöhung verzichten würden. Doch das wird wohl nicht geschehen. Wer schneidet sich schon gerne ins eigene Fleisch!

  • PV
    Peter v. K.

    Die Aufregung ist völlig unverständlich. Diese Leute regieren schließlich unseren Staat und müssen unbestechlich bleiben. Ein Abgeordneter verdient schlichtweg mehr als der Arbeiter an der Presse oder die Arbeiterin an der Kasse. Er hat Verantwortung zu tragen, mehr als wir alle. Das sollte ihm seine Diät denn auch vergüten. Wenn die Leute sich aufregen über die scheinbar ungebührliche Erhöhung der Bezüge, dann sollten sie sich selbst fragen, was sie denn mehr tun können und wollen, um mehr zu verdienen. In diesem Land wird der Fleißige immer noch belohnt. Also besser sich anstrengen als gleich solche orientierungslosen Neiddebatten lostreten wollen. Wir leben schließlich in einem der bestgestellten Länder der Welt. Was meint ihr, was passieren würde, wenn die Politiker nach Hartz4 vergütet würden? Wie es in unserem Land aussehen würde? Klar, oder? Also bitte mal Maß halten, auch in der Kritik. Uns geht es besser als den meisten Menschen auf der Erde.

  • C
    CTK

    reduzieren wir mal:

     

    am heutigen tag wird in den nachrichten von trinkwassermangel der sturmgeschädigten in birma, gerade sind (lächerlich) diskussionen über zusammenhänge von biosprit und welthunger entstanden und dass in unseren eigenen städten mehr kinder hunger leiden als je ein politker zuzugeben bereit wäre wissen auch alle händeheber in berlin.

     

    es ist beschämend ein deutscher zu sein!

     

    viel spaß beim ausgeben, die damen und herren politiker

  • C
    Christin

    Das ist das erste mal, dass ich etwas kommentiere bzw. im öffentlichen Forum meinem Ärger Luft mache - machen muss. Das ist doch wohl unglaublich, was in unserem Staat möglich ist. Da verschönern sich die Repräsentaten unserer ach so schönen Demokratie ihr ohnedies 'fettes' Leben und der 'Rest' der Bevölkerung sparrt sich mit Rechenkünsten Lebenshaltungs- und Nebenkosten, Altersvorsorge usw. vom Munde ab und in vielen Fällen Lebensqualität ein. Mir fehlen ganz wie Axel Nolte - wenn ich mich dem anschließen darf - die Worte. Am Wochenende noch ein Fernsehbeitrag über die verarmeten Renter, die aufgrund der niedrigen Rente ihre Herzmedikamente 'auf Pump' bei der Apotheke kaufen oder gar darauf verzichten. Und heute diese üble Nachricht. Doch leider findet dieser - unser - Unmut, die Politikverdrossenheit der 'kleinen Leute' ja kein wirkliches Gehör, hat scheinbar kein Gewicht und wird von so manchem gar als "unsägliches Protestritual" (Von Walter Langlott, Radio Bremen, ARD-Hauptstadtstudio; nachzulesen in: http://www.tagesschau.de/inland/kommentar124.html)abgestempelt. Natürlich wollen auch wir "qualifizierte Repräsentanten des Landes aus unterschiedlichen Berufen", die natürlich auch angemessen bezahlt werden sollen. Doch was bitte bedeutet hier: angemessen - maßvoll und wo ist die Qualität?

  • RJ
    R. Janßen

    Zu Diätenerhöhung fällt mir momentan nur ein Satz ein: In welch einem Staat leben wir mittlerweile eigentlich?

  • PB
    Peter Bär

    Seit Jahren gibt es keine Anpassung an die gestiegenen Inflationspreise bei:

    - dem Freibetrag der Einkommenssteuer (Es geht hier um ein steuerfreies Existenzminimum!!!)

    - Hartz IV-Sätzen (stattdessen nur zynische Rezeptbücher des Berliner Finanzsenators...)

    und gerade mal nur ganz klägliche Zunahmen bei den Renten.

     

    Das ist kalte Steuererhöhung bei den Armen und Ärmsten Menschen des Landes - während es gleichzeitig permanent Steuererhöhungen für die Spitzenverdiener gibt.

     

    Gute Leistung darf auch eine faire Bezahlung erwarten - aber nun auch noch die Diäten an die Preisentwicklungen anzupassen bevor überhaupt diejenigen entlastet werden, die Steuern zahlen, die ihnen nicht einmal das Existenzminimumk sichern ist keine gute Leistung die gerechte Bezahlung verdient.

     

    Diejenigen, die mit Hartz IV betteln gehen müssen trifft es gar noch härter.

     

    Sind wir nicht irgendwie alle Bundesrichter??

  • W
    West-Berlin

    Macht endlich Schluss mit der Diktatur aus CDU, CSU und SPD.

    Mir kann niemand erzählen, dass "der Wähler" eine große Koalition wollte, auch wenn es wieder und wieder von den Parteien behauptet wird.

  • L
    Ludwig

    Zitat:'...vereinbart, "damit eben nicht mehr die Abgeordneten jedes Mal die Hand heben müssen bei den Geschichten", sagte Heil dem Sender N24.' Aha.Damit's quasi gar nicht mehr so auffällt.

    Bei den Wahlen vor kurzem im Iran wurde von westlichen Politikern eine niedrige Wahlbeteiligung zum Mißtrauensvotum gegen die dortige Regierung ernannt. Eine niedrige Wahlbeteiligung in Deutschland wird von den gleichen Politikern allerdings anders gedeutet: 'Desinteresse der Bürger am komplexen politischen Geschehen' heißt es dann. Mit geschickten Formulierungen müssen diese Politiker dann ihr eigenes Handeln eben nicht mehr reflektieren.Interessant ist es auch, uns zu erinnern, welches Wehklagen und Aufschreien von dieser politischen Klasse ausgeht, wenn es z.B. bei Hartz 4 um eine Anpassung der Leistungen an die gestiegenen Lebenshaltungskosten geht.Das Ganze ist eine weitere Lehrstunde zum Thema: wie erzeuge ich Politikverdruss.

  • AN
    Axel Nolte

    völlig maßlos, abgehoben, unanständig und unverantwortlich - eben raubrittermäßig!

     

    meine letzte lohnerhöhung liegt jahre zurück und ist längst von steigenden lebenshaltungskosten, mehrwertsteuererhöhung (habt dank spd und cdu!)etc. aufgefressen worden.

    aber dem bürger wasser predigen und selbst wein saufen und da können die humpen auch nicht groß genug sein beim feiern.

    pfui für diese große koalition der selbstbedienungsmentalität - mir fehlen vor ärger fast die worte für diese raubritter.

    interessant wie schnell und ohne öffentliche kontroverse sich cdu und spd mal eben bedienen. in diesem zusammenhang ist von angeblichen finanzierungslücken nichts zu hören. geld scheint für solch wichtigen anliegen immer vorhanden zu sein. und als begründung für die selbstbedienung den tarifabschluß im öffentlichen dienst anzuführen ist hahnebüchend - das letzte!

     

     

    ich hoffe, daß die vielen rentner und beschäftigten, denen ständig "maßhalten" gepredigt wird - was reallohneinbußen und rentenkürzung defakto bedeutet - sich wie ich bei den nächsten wahlen daran erinnern werden. in den ohren von arbeitslosen und hartz-empfängern, die jeden cent mehrfach umdrehen müssen, ist die diätenerhöhung nur hohn.

    und das eine oder andere gespräch mit "seinem" abgeordneten oder "lebhafte zustimmung" per mail in den jeweilgen parteizentralen der befürworter ist vielleicht auch noch eine möglichkeit angemessener artikulation. weiteren ideen wäre ich aufgeschlossen.

  • W
    wtf

    Ein Bundesrichter und ein Abgeordneter bekommen dasselbe?

    Ich denke, mit Verlaub, zwischen einem Richter beim BGH und einem abgehalfterten Gewerkschaftsfunktionär liegen Welten. Ein wenig Demut stünde den Abgeordneten einmal nicht schlecht.

  • HB
    Herr Bert

    Man sollte die Diätenerhöhung als leuchtendes Beispiel für kommende Tarifrunden herausstellen, schließlich sind Politiker Vorbilder. Die Reaktionen wären spannend.

    Weshalb allerdings die nach Richtergehältern bezahlt werden, denen jegliches Urteilsvermögen abhanden gekommen ist, bleibt mir ein Rätsel. Zumal die Grundregel des Richtens ist, dass einer nicht Partei und Richter zugleich sein kann. Bei der Selbstbedienung mit "Räubererlaubnisschein" bleibt die Befangenheit. Das ist auch der Grund, weshalb man das Anrüchige der so offensichtlichen Maßlosigkeit durch einen "Automatismus" umgehen und vertuschen will. Doch das macht die Sache nicht heil, Herr Heil!

  • D
    Diogenes

    Diese "neuen Feudalherren" wären ja dumm, wenn sie sich nicht die "sogenannten Diäten" nach Gutdünken erhöhen würden. Der deutsche Michel jammert zwar, sagt aber dann immer "da kann man sowieso nichts dagegen machen".

     

    Deutschland in der Nacht-hat mich um den Schlaf gebracht (H. Heine)

  • D
    dio

    @P.v.K:

     

    ne is klar. Was er uns sagen will ist vermutlich, daß es immer Gewinner und Verlierer gibt. Was er nicht kapiert: Um mehr Geld zu verdienen muss man sich qualifizeren, im Lotto gewinnen oder mehr arbeiten oder an der Grenze der Legalität agieren. Qualifikation heisst ersten noch lange nicht, dass man mehr Geld verdient. Lotto na ja, nichts für alle.Mehr arbeiten? Wann? Der Tag hat nur 24 h. Und gibt es die Arbeit? Ich dachte, wir leben in einer Solidargemeinschaft. Und nicht in USA. Was kostet es den Staatshaushalt eigentlich über die nächsten Jahre? Und bemerkenswert ist, daß Steinbrück noch gar nichts gesagt hat.

  • R
    Revolution

    Mahlzeit!

     

    ich sage dazu nur: Revolution und zwar schnell!

     

    Diesen kommunistischen Staat muss endlich ein Ende gesetzt werden!!!

     

    Grüsse

     

    Revolution

  • U
    uwe

    @ Peter v. K.: "Diese Leute [Politiker] regieren schließlich unseren Staat und müssen unbestechlich bleiben. [...] Er hat Verantwortung zu tragen, mehr als wir alle. Das sollte ihm seine Diät denn auch vergüten. Wenn die Leute sich aufregen über die scheinbar ungebührliche Erhöhung der Bezüge, dann sollten sie sich selbst fragen, was sie denn mehr tun können und wollen, um mehr zu verdienen."

    1. Unbestechlichkeit: Sitzen die meisten Politiker nicht noch gleichzeitig in Aufsatzräten großer Unternehmen oder haben andere leitende Positionen inne?

    2. Politiker haben mehr Verantwortung zu tragen als wir alle? Was soll denn bitte schön ein solcher Satz. Ein Krankenwagenfahrer oder der Feuerwehrmann, die Müllabfuhr etc., diese Leute tragen wirklich Verantwortung. Und verdienen viel zu wenig dafür. Wollen sie lieber von einem überbezahlten Politiker gerettet werden, der wohlmöglich zu dieser Zeit eine andere Verantwortung zu tragen hat, oder von einem, der wirklich Verantwortung trägt.

    3. Mehr tun um zu verdienen? Was glauben denn Sie bitte, wie viele Jobs ein jeder haben sollte, damit er mit Mehreinkünften ordentlich verdient. Nicht jeder Bürger hat nebenbei noch einen Zweit- oder Drittjob als Anwalt, Interessenvertreter oder Lobbyist in Berlin oder Deutschland, wie unsere Herrn Politiker.

    Ihre Argumentation pro Diätenerhöhung ist sehr schwach und sehr einseitig betrachtet.

     

    Auch die Heuchelei der Opposition, "Das sei alles furchtbar ungerecht und nicht tragbar" ist kaum zu ertragen. Denn am Ende werden auch ihre Bezüge/ Diäten steigen. Ehrlich wäre der Protest nur dann, wenn sie auf die neue Erhöhung verzichten würden. Doch das wird wohl nicht geschehen. Wer schneidet sich schon gerne ins eigene Fleisch!

  • PV
    Peter v. K.

    Die Aufregung ist völlig unverständlich. Diese Leute regieren schließlich unseren Staat und müssen unbestechlich bleiben. Ein Abgeordneter verdient schlichtweg mehr als der Arbeiter an der Presse oder die Arbeiterin an der Kasse. Er hat Verantwortung zu tragen, mehr als wir alle. Das sollte ihm seine Diät denn auch vergüten. Wenn die Leute sich aufregen über die scheinbar ungebührliche Erhöhung der Bezüge, dann sollten sie sich selbst fragen, was sie denn mehr tun können und wollen, um mehr zu verdienen. In diesem Land wird der Fleißige immer noch belohnt. Also besser sich anstrengen als gleich solche orientierungslosen Neiddebatten lostreten wollen. Wir leben schließlich in einem der bestgestellten Länder der Welt. Was meint ihr, was passieren würde, wenn die Politiker nach Hartz4 vergütet würden? Wie es in unserem Land aussehen würde? Klar, oder? Also bitte mal Maß halten, auch in der Kritik. Uns geht es besser als den meisten Menschen auf der Erde.

  • C
    CTK

    reduzieren wir mal:

     

    am heutigen tag wird in den nachrichten von trinkwassermangel der sturmgeschädigten in birma, gerade sind (lächerlich) diskussionen über zusammenhänge von biosprit und welthunger entstanden und dass in unseren eigenen städten mehr kinder hunger leiden als je ein politker zuzugeben bereit wäre wissen auch alle händeheber in berlin.

     

    es ist beschämend ein deutscher zu sein!

     

    viel spaß beim ausgeben, die damen und herren politiker

  • C
    Christin

    Das ist das erste mal, dass ich etwas kommentiere bzw. im öffentlichen Forum meinem Ärger Luft mache - machen muss. Das ist doch wohl unglaublich, was in unserem Staat möglich ist. Da verschönern sich die Repräsentaten unserer ach so schönen Demokratie ihr ohnedies 'fettes' Leben und der 'Rest' der Bevölkerung sparrt sich mit Rechenkünsten Lebenshaltungs- und Nebenkosten, Altersvorsorge usw. vom Munde ab und in vielen Fällen Lebensqualität ein. Mir fehlen ganz wie Axel Nolte - wenn ich mich dem anschließen darf - die Worte. Am Wochenende noch ein Fernsehbeitrag über die verarmeten Renter, die aufgrund der niedrigen Rente ihre Herzmedikamente 'auf Pump' bei der Apotheke kaufen oder gar darauf verzichten. Und heute diese üble Nachricht. Doch leider findet dieser - unser - Unmut, die Politikverdrossenheit der 'kleinen Leute' ja kein wirkliches Gehör, hat scheinbar kein Gewicht und wird von so manchem gar als "unsägliches Protestritual" (Von Walter Langlott, Radio Bremen, ARD-Hauptstadtstudio; nachzulesen in: http://www.tagesschau.de/inland/kommentar124.html)abgestempelt. Natürlich wollen auch wir "qualifizierte Repräsentanten des Landes aus unterschiedlichen Berufen", die natürlich auch angemessen bezahlt werden sollen. Doch was bitte bedeutet hier: angemessen - maßvoll und wo ist die Qualität?

  • RJ
    R. Janßen

    Zu Diätenerhöhung fällt mir momentan nur ein Satz ein: In welch einem Staat leben wir mittlerweile eigentlich?

  • PB
    Peter Bär

    Seit Jahren gibt es keine Anpassung an die gestiegenen Inflationspreise bei:

    - dem Freibetrag der Einkommenssteuer (Es geht hier um ein steuerfreies Existenzminimum!!!)

    - Hartz IV-Sätzen (stattdessen nur zynische Rezeptbücher des Berliner Finanzsenators...)

    und gerade mal nur ganz klägliche Zunahmen bei den Renten.

     

    Das ist kalte Steuererhöhung bei den Armen und Ärmsten Menschen des Landes - während es gleichzeitig permanent Steuererhöhungen für die Spitzenverdiener gibt.

     

    Gute Leistung darf auch eine faire Bezahlung erwarten - aber nun auch noch die Diäten an die Preisentwicklungen anzupassen bevor überhaupt diejenigen entlastet werden, die Steuern zahlen, die ihnen nicht einmal das Existenzminimumk sichern ist keine gute Leistung die gerechte Bezahlung verdient.

     

    Diejenigen, die mit Hartz IV betteln gehen müssen trifft es gar noch härter.

     

    Sind wir nicht irgendwie alle Bundesrichter??

  • W
    West-Berlin

    Macht endlich Schluss mit der Diktatur aus CDU, CSU und SPD.

    Mir kann niemand erzählen, dass "der Wähler" eine große Koalition wollte, auch wenn es wieder und wieder von den Parteien behauptet wird.

  • L
    Ludwig

    Zitat:'...vereinbart, "damit eben nicht mehr die Abgeordneten jedes Mal die Hand heben müssen bei den Geschichten", sagte Heil dem Sender N24.' Aha.Damit's quasi gar nicht mehr so auffällt.

    Bei den Wahlen vor kurzem im Iran wurde von westlichen Politikern eine niedrige Wahlbeteiligung zum Mißtrauensvotum gegen die dortige Regierung ernannt. Eine niedrige Wahlbeteiligung in Deutschland wird von den gleichen Politikern allerdings anders gedeutet: 'Desinteresse der Bürger am komplexen politischen Geschehen' heißt es dann. Mit geschickten Formulierungen müssen diese Politiker dann ihr eigenes Handeln eben nicht mehr reflektieren.Interessant ist es auch, uns zu erinnern, welches Wehklagen und Aufschreien von dieser politischen Klasse ausgeht, wenn es z.B. bei Hartz 4 um eine Anpassung der Leistungen an die gestiegenen Lebenshaltungskosten geht.Das Ganze ist eine weitere Lehrstunde zum Thema: wie erzeuge ich Politikverdruss.

  • AN
    Axel Nolte

    völlig maßlos, abgehoben, unanständig und unverantwortlich - eben raubrittermäßig!

     

    meine letzte lohnerhöhung liegt jahre zurück und ist längst von steigenden lebenshaltungskosten, mehrwertsteuererhöhung (habt dank spd und cdu!)etc. aufgefressen worden.

    aber dem bürger wasser predigen und selbst wein saufen und da können die humpen auch nicht groß genug sein beim feiern.

    pfui für diese große koalition der selbstbedienungsmentalität - mir fehlen vor ärger fast die worte für diese raubritter.

    interessant wie schnell und ohne öffentliche kontroverse sich cdu und spd mal eben bedienen. in diesem zusammenhang ist von angeblichen finanzierungslücken nichts zu hören. geld scheint für solch wichtigen anliegen immer vorhanden zu sein. und als begründung für die selbstbedienung den tarifabschluß im öffentlichen dienst anzuführen ist hahnebüchend - das letzte!

     

     

    ich hoffe, daß die vielen rentner und beschäftigten, denen ständig "maßhalten" gepredigt wird - was reallohneinbußen und rentenkürzung defakto bedeutet - sich wie ich bei den nächsten wahlen daran erinnern werden. in den ohren von arbeitslosen und hartz-empfängern, die jeden cent mehrfach umdrehen müssen, ist die diätenerhöhung nur hohn.

    und das eine oder andere gespräch mit "seinem" abgeordneten oder "lebhafte zustimmung" per mail in den jeweilgen parteizentralen der befürworter ist vielleicht auch noch eine möglichkeit angemessener artikulation. weiteren ideen wäre ich aufgeschlossen.

  • W
    wtf

    Ein Bundesrichter und ein Abgeordneter bekommen dasselbe?

    Ich denke, mit Verlaub, zwischen einem Richter beim BGH und einem abgehalfterten Gewerkschaftsfunktionär liegen Welten. Ein wenig Demut stünde den Abgeordneten einmal nicht schlecht.