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Nadschibullah bietet Rücktritt an

Kabul (ap) — Der afghanische Staatspräsident Nadschibullah hat neue Vorschläge für eine friedliche Beilegung des Bürgerkriegs in seinem Lande gemacht. In einer Fernsehansprache am Mittwoch bot Nadschibullah die Übergabe der Macht an eine Übergangsregierung an, die freie Wahlen abhalten, Frieden schließen und die Integrität des Landes bewahren müsse.

Unterdessen gab es unterschiedliche Berichte über den Verlauf von Kämpfen im Norden Afghanistans. Während die moslemischen Guerillas, die das Friedensangebot Nadschibullahs umgehend ablehnten, am Mittwoch sagten, sie hätten die Provinzhauptstadt Mesar-i-Scherif erobert, erklärte die Regierung, die Stadt sei weiter in ihrer Hand. Den Fundamentalisten ist seit Abzug der sowjetischen Truppen vor zwei Jahren kein nennenswerter militärischer Durchbruch gelungen. Dennoch erklärte ein Sprecher der größten Guerillagruppe Dschamiat Islami zu den Vorschlägen Nadschibullahs, bevor irgendeine Übergangsregierung ihr Amt angetreten habe, hätten die islamischen Kämpfer Kabul erobert. Die Mudschaheddin weigern sich, mit der Regierung in Kabul zu verhandeln. Demgegenüber wiederholte Nadschibullah am Mittwoch seine Unterstützung für den UN- Friedensplan, der eine Verhandlungslösung vorsieht.

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