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Nachbessern bei Volkzählung

Berlin (dpa/taz) - Bundesinnenminister Zimmermann hat jetzt in einem Interview mit dem NDR erstmals zugegeben, daß die Volkszählung 87 eine hohe Fehlerquote durch falsche Angaben enthält. „Mangelnde Sorgfalt“ der Bürger beim Ausfüllen der Bögen, konstatierte der Innenminister, habe jedoch nichts mit Boykott zu tun. Es werde jetzt alles im Sinne einer erfolgreichen Zählung korrigiert. Die Fehler würden „nachgearbeitet“, um die Fragebögen richtig zu machen. Die Zahl der Boykotteure schätzte Zimmermann auf zwei Prozent. Fehler sind laut Zimmermann vor allem bei den Bögen festzustellen, die per Post zurückgeschickt wurden. Die „besonders liberale Regelung“ der postalischen Rücksendung, auf der der Koalitionspartner FDP bestanden habe, sei ein Fehler gewesen, der sich als „absolute Erschwerung der korrekten Durchführung der Zählung“ erwiesen habe. Wenn die Kontrolle durch die Volkszähler an Ort und Stelle vorgenommen worden wäre, hätte es die Fehlerquote nicht gegeben. Wohl wahr! Ve.

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