: Nachahmer gefunden
■ betr.: „Energiesparmodell ,Mei ster Lampe‘“, taz vom 21. 3. 97
[...] Was zur Kritik herausfordert, ist die Aussage, daß „RWE und Konsorten an derartige Projekte noch nicht denken“. Das Gegenteil ist der Fall.
Die für meinen Wohnort zuständige HASTRA (Hannover- Braunschweigische Stromversorgungs-Aktiengesellschaft) hat ebenfalls schon vor Monaten jedem Haushalt per Gutschein eine kostenlose Energiesparlampe angeboten. Im Unterschied zur Freiburger Aktion gab es allerdings keine weiteren Vergünstigungen beim Kauf einer zusätzlichen Energiesparlampe und auch eine entsprechende Bilanz fehlt derzeit. Gleichwohl zeigt das Beispiel, die Realität ist zumindest bei vereinzelten Energieversorgungsunternehmen (EVU) rascher, als der Autor Bernward Janzig annimmt. Und vielleicht gibt es im weiten Rund der bundesrepublikanischen EVU noch weitere Parallelen zum Freiburger Vorstoß? Peter Wolter, Meerdorf
Das Freiburger Energiesparmodell hat bereits Nachahmer gefunden – im rot-grünen NRW: Mit der Aktion „Helles NRW“ haben die Minister W. Clement (SPD) und M. Vesper (Grüne) ein erstes, breit angelegtes Least-Cost-Planing- Modell gestartet.
Mehr als eine Million Energiesparlampen wollen die mehr als 80 Energieversorgungsunternehmen (EVU) – unter ihnen auch die RWE – kostenlos bzw. kostengünstig an die VerbraucherInnen abgeben. Durch eine geringe Strompreiserhöhung bleibt dies für die EVU kostenneutral. Die KundInnen sparen Geld und einige Millionen Kilowattstunden Energie und so profitiert auch der Klimaschutz. Die Aktion soll unserer Auffassung nach der Einstieg in ein umfassendes Programm neuer energiesparender, gewinnbringender Dienstleistungen in NRW sein. Gerd Mai, MdL, umweltpol.
Sprecher der Fraktion B'90/
Grüne im Landtag NRW
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