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■ Nach fünf im Urwald
In einem kleinen peruanischen Anden-Dorf müssen sich heiratswillige Frauen einem etwas seltsamen Eignungstest unterziehen: Erst wenn es ihnen gelingt, eine seltene Kartoffelart in Form eines Penis perfekt zu schälen, gelten sie als heiratsfähig. Wie die Zeitung von Lima, Ojo, am Montag in einer Reportage rund um die aus Peru stammenden bräunlichen Knollen berichtete, wird diese uralte Tradition nur noch in dem Dorf Racracalla im Südosten Perus gepflegt. Dort üben sich die weiblichen Dorfbewohner schon als kleine Kinder in der Kunst des erotischen Kartoffelschälens. Die seltene Knolle in Phallusform wird in der Inka-Sprache Ketschua „llunchu mundana“ genannt. Sie gekonnt zu schälen, ohne an ihrer Form zu rühren, verlangt jahrelanges ausgiebiges Training. Heiraten dürfen die jungen Frauen nur, wenn sie die Prüfung zur Zufriedenheit ihrer künftigen Familie überstanden haben. Der Test soll nachweisen, ob sich die Schälerin als Ehefrau, Schwiegertochter und Köchin gleichermaßen eignet. Foto: Erik-Jan Ouwerkerk
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