: Nach Gasexplosion: Chlorgaswolke über Kelheim
Kelhheim (dpa) - Nach einer Gasexplosion in einer Zellstoffabrik in Kelheim an der Donau ist am Sonntag nachmittag Chlorgas entwichen. Nach ersten Angaben der Polizei wurden mehrere Arbeiter der Fabrik verletzt. Die Bevölkerung wurde über den Rundfunk aufgefordert, alle Fenster zu schließen, weil die Chlorgaswolke über die Stadt zog.15 Menschen kamen vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus. Asthmatiker, die Reizungen verspürten, sollten eine Klinik aufsuchen.
Chlorgas kann je nach Konzentration tierisches und pflanzliches Gewebe zerstören. Luft, die 0,5 bis ein Prozent Chlorgas enthält, wirkt, wie es in Fachbüchern heißt, auf Säugetiere und Menschen „rasch tödlich, da die Luftwege und Lungenbläschen verätzt werden“. Nach stundenlangem Einatmen von Luft mit 0,01 Prozent Chlorgas können tödliche Vergiftungen eintreten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen