: NS-Verbrechen bleibt ungesühnt
LIEBEROSE dpa ■ Die Staatsanwaltschaft Cottbus stellt das Ermittlungsverfahren gegen einen Ex-SS-Mann wegen des Mordes an hunderten Häftlingen im KZ-Außenlager Jamlitz (Dahme-Spreewald) ein. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft gestern. Es handelte sich um das letzte in Brandenburg anhängige Ermittlungsverfahren zu einem Nazi-Verbrechen. Der 90-jährige Beschuldigte sei an Demenz erkrankt und nicht verhandlungsfähig, hieß es. Zudem hätten zwei Zeugen den Mann auf Fotos nicht identifizieren können. Der Beschuldigte soll 1945 bei der Evakuierung des Lagers an der Ermordung von 577 als nicht mehr marschfähig eingestuften jüdischen Häftlingen beteiligt gewesen sein.
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